Coronavirus-Spiel

Was geht im Mittelalter?
Gesperrt
Benutzeravatar
Norbert von Thule
Beiträge: 13256
Registriert: 11.06.2006, 21:15

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Norbert von Thule »

NRW-Formel ohne -3G
Bild
Benutzeravatar
Norbert von Thule
Beiträge: 13256
Registriert: 11.06.2006, 21:15

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Norbert von Thule »

Bild

Bild
Benutzeravatar
Norbert von Thule
Beiträge: 13256
Registriert: 11.06.2006, 21:15

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Norbert von Thule »

Bild
Benutzeravatar
Norbert von Thule
Beiträge: 13256
Registriert: 11.06.2006, 21:15

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Norbert von Thule »

Bild
Benutzeravatar
Norbert von Thule
Beiträge: 13256
Registriert: 11.06.2006, 21:15

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Norbert von Thule »

Bild
Benutzeravatar
Norbert von Thule
Beiträge: 13256
Registriert: 11.06.2006, 21:15

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Norbert von Thule »

Bild

BildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBild
Benutzeravatar
Norbert von Thule
Beiträge: 13256
Registriert: 11.06.2006, 21:15

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Norbert von Thule »

Neuer "Top-Hotspot" ist "Mega-Hotspot" mit "Spitzenwerten":
Bild
Benutzeravatar
Norbert von Thule
Beiträge: 13256
Registriert: 11.06.2006, 21:15

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Norbert von Thule »

Benutzeravatar
Norbert von Thule
Beiträge: 13256
Registriert: 11.06.2006, 21:15

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Norbert von Thule »

Bild
Montrose
Beiträge: 4104
Registriert: 17.01.2007, 11:18
Wohnort: Aachen

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Montrose »

Ich hab ein paar Tage Urlaub in einem weniger verseuchten Landkreis gemacht.

Und du hast die Stellung gehalten. Brav!

Dem RKI gehen langsam die Farben aus. Nach Rot kommt jetzt grellrot.

Toll, dass du Lanz zitierst. Ich hatte die Talkshow zuvor mit Lindner, irgendeiner völlig unbekannten "Autorin" und irgendeinem völlig unbekannten "Journalisten" im Hotelzimmer eine Zeit lang verfolgt. Das war einfach nur unterirdisch. Leute, man kann nicht nur Corona kriegen, sondern auch Hirnfäule, nämlich dann, wenn man sich geistigen Dünnschiss anhören muss.
Benutzeravatar
Norbert von Thule
Beiträge: 13256
Registriert: 11.06.2006, 21:15

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Norbert von Thule »

Montrose hat geschrieben:Dem RKI gehen langsam die Farben aus. Nach Rot kommt jetzt grellrot.
Wenn schon für die coronafreien Zonen gelber Alarm gegeben wird …

Bild
Benutzeravatar
Norbert von Thule
Beiträge: 13256
Registriert: 11.06.2006, 21:15

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Norbert von Thule »

Bild

Bild
Montrose
Beiträge: 4104
Registriert: 17.01.2007, 11:18
Wohnort: Aachen

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Montrose »

händelbar
händelbar??? Wie will jemand mit einer Krankheit umgehen, wenn er noch nicht mal seine Muttersprache beherrscht.

Mich gruselt's.

Bitte bitte schickt mir einen Schamanen, Supermann oder irgendeine Tante mit Heilkristallen. Aber bitte verschont mich mit dem Geschwafel von "Experten".


Apropos Experte. Rudolf Mattern .... wer soll das denn sein ..... in Delmenhorst ...... Kuhkaff mit knapp 80.000 Einwohner. Niedersachsen NIEDERSACHSEN .... NIEDERSACHSEN Bild
Will ich wirklich wissen, wer in Niedersachsen die Corona-Zahlen nicht in den Griff bekommt? Nein, will ich nicht! Ich will mir auch nicht die restlichen 5000 Bürgermeister, Landräte, Wald-und-Wiesen-Ärzte anhören. weil mich das schlichtweg langweilt. Und die ganzen Ausreden, dass alles, was in Wirklichkeit schlecht ist, eigentlich doch supertoll sei, will ich genauso wenig wissen wie die Frage, ob Tante Friedas Stuhlgang heute morgen gut war. Und nein, das ist nicht eure Chance, mal in die Zeitung oder ins Fernsehen zu kommen. Denn die Zeitung kann ich wegschmeißen und Fernsehen hat einen Ausschaltknopf.


Ich erzähl euch mal was von Willy Wuppke aus Wuppertal. Daaad is an Expärdä... Bild
Montrose
Beiträge: 4104
Registriert: 17.01.2007, 11:18
Wohnort: Aachen

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Montrose »

Neue Stufe der Heiterkeit: der Bundespräsident mahnt, bei Corona den "Kampf gegen den Klimawandel" nicht zu vergessen.

https://www.welt.de/regionales/hessen/a ... essen.html


Ja da wollen wir doch mal der bösen Sonne ganz kräftig ins Gesicht spucken. Phhhht, du böse heiße Sonne, machst unser Klima kaputt. Hihihi, die ist jetzt aber ganz schön eingeschüchtert, hihihi. Die wird heute Abend einen ganz roten Kopf bekommen, wenn sie ins Bettchen geht. Hihihi, kicherkicherkicher.



Lieber Bundespräsident, darf ich Sie Bubu nennen? Wie wäre es denn, wenn wir erst einmal das eine Problem lösen und danach das andere. Das ist wie in der Schule. Da kann man auch nicht wie bei eine Quiz-Show ständig "nächste Frage" zum Lehrer sagen, sondern man muss auch mal eine Frage beantworten.

Das ist ein bisschen wie auf dem Kindergeburtstag. Nicht das Tellerchen ganz riesig voll machen. Sondern das Tellerchen auch leer essen.

Und dann hat Ihnen Ihre Kindergärtnerin sicherlich auch mal die Zeit erklärt. Wenn wir jetzt an Corona erkranken und es in 200 Jahren Hochwasser in Holland gibt .... na, lieber Herr Bundespräsident, was tritt dann früher ein .... Corona oder Hochwasser?


So, lieber Bundespräsident, und jetzt wüsste ich gerne, wieviel Erwachsene es in Ihrem Land gibt. Mögen Sie auch die roten Gummibärchen von Haribo?



Leute, mir geht echt die Phantasie aus, was als nächste Verlautbarung kommt. Ich hab die Deutschen noch nie so kreativ erlebt .... leider in einer nicht sachdienlichen Weise. :(
Montrose
Beiträge: 4104
Registriert: 17.01.2007, 11:18
Wohnort: Aachen

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Montrose »

https://www.welt.de/politik/deutschland ... anken.html

Hier wird das dramatische Szenario gesponnen, Polizisten könnten wegen Erkrankung (massenweise?) ausfallen.

Das "Zombie-Szenario", mit dem ich vor einigen Wochen Norbert ein bisschen provozieren wollte, ist jetzt merkwürdigerweise auch für andere denkbar geworden.


Neben dem unmittelbaren Verlust der öffentlichen Ordnung besteht noch ein tiefgründigeres Problem: der Verlust der Akzeptanz dieser Staatsordnung.
Der Bürger erlebt in der Politik, in den Medien, in der Presse derzeit ein ständiges Hü und Hott. Der eine sagt dies, der andere genau das Gegenteil. Die "herrschende Klasse" und "Intelligenzia" bildet sich in Selbstverblendung ein, dies sei Ausdruck von Demokratie, von kultureller Fortschrittlichkeit, gar von einer sittlich-moralisch höheren Stufe des Menschseins. Beim Bürger kommt es aber völlig anders an: Die "Höhergestellten" diskutieren seit Jahren, ja Jahrzehnten um bedeutungslosen Quatsch mit zum Teil verheerenden Resultaten (z.B. Schreibreform). Die logische Schlussfolgerung: die Quatscher zerstören mit ihrem Gequatsche die Glaubwürdigkeit dessen, was wir für den Kern unserer Gesellschaftsordnung hielten. Der Bürger akzeptiert sehr wohl das Gesetz, aber der Bürger ist es leid, sich ständig mit selbsternannten Hilfs-Sheriffs dritter Klasse auseinandersetzen zu müssen. Wenn jeder ein Kaiser ist, dann gibt es keine Regierung mehr. Doch wäre es nicht der eigentliche Zweck einer Regierung, dass sie regiert? Ein Staat der Quatscher funktioniert nicht. Und das erkennt der Bürger. Er sieht es mit eigenen Augen, wie die Quatscher mit ihrem Gequatsche keine Lösungen finden. Es wird von Remdesivir zwar behauptet, es sei wirksam. Aber siehe unten (1). Wie auch immer, die Quatscher schaffen keine Medikamente. Die Quatscher schaffen gar nichts. Das Quatschen der Quatscher ist ein wirkungsloses, atavistisches Ritual wie wir es schon beim palavernden Pavian beobachten, es ist ein So-tun-als-ob, ein Beeindrucken-Wollen durch nichts weiteres als durch das Trommeln auf die eigene Brust.
Der Quatscher wähnt sich in Sicherheit, weil er meint, alleine durch die Form seiner Rituale legitimiert zu sein. Aber nicht die Form gibt Legitimität, sondern das Ergebnis. Stellt euch einen Eingeborenen vor, der einen Motor findet und zu recht erkennt, dass dieser Motor ein Werk des Fortschritts darstellt. Er bewundert den Motor, er präsentiert den Motor seinem Stamme in heiligen Zeremonien, er huldigt dem Motor und geht vor ihm auf die Knie ... aber er bekommt den Motor nicht zum Laufen. Er weiß nicht, wie man den Motor anschaltet. Und ich befürchte, genau das passiert gerade mit unserer Demokratie. Dass man freie Meinungsäußerung nur noch zelebriert um ihrer selbst Willen, dass man sie demonstriert und ihr wie diesem Motor huldigt ... ohne jedoch damit etwas Sinnvolles zu bewirken, weil man nicht mehr weiß, wozu Demokratie da ist - nämlich um gemeinschaftliche Probleme zu lösen. Aus dem ehemals guten Werkzeug wird zunehmend ein leeres Ritual.

Und das wird gefährlich für die Demokratie. Die Weimarer Republik zerbrach - mit den bekannten Folgen - weil sich das Parlament gegenseitig totgequatscht hatte ohne eine Antwort auf die anstehenden Fragen - damals Massenarbeitslosigkeit, Weltwirtschaftskrise - zu finden. Die Gefahr liegt darin, dass wir wieder in solch eine Situation geraten, in der die Quatscher unsere Demokratie zerstören, weil sie die Demokratie nur für den Spielplatz ihrer Phantastereien und nicht als Verantwortung gegenüber dem Volk begreifen.


Mal eine knallharte Nachbemerkung: 600 Leute auf Fetisch-Party, erneut Massendemo ohne Masken in Berlin. Offener Gesetzesbruch.
Für mich als Bürger sieht das so aus, dass die sogenannten Regierenden überhaupt keine Kontrolle mehr in diesem Staat haben. Was wollen die denn im Parlament auftreten, sich Präsident, Ministerpräsident oder Kanzlerin nennen, wenn sie den Laden nicht im Griff haben?



(1) https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2007764 Da heißt es zwar, dass weniger Personen sterben und der Verlauf kürzer ist. Aber da steht nicht, dass man die Krankheit damit bei jedem kurieren kann. Unerwünschte Nebenwirkungen traten auch auf. So wie im Hollywood-Film - Spritze geben, alles gut - ist das nicht. Wisst ihr aber auch von Krebs und anderen schweren Erkrankungen, dass die Leute nicht wie nach einer Jesus-Heilung sofort wieder durch die Luft springen. Besser als Heilungsversuche ist Prävention. In der heutigen Tagesschau wurde Remdesivir nicht unter den wirksamen Medikamenten genannt. Eine deutsche Professorin bezeichnete die Wirkung des Mittels letzte Woche in einer Talkshow als fraglich. Deutsche Ärzte sehen das also nicht so optimistisch wie die Amis und ihr Präsident.
Montrose
Beiträge: 4104
Registriert: 17.01.2007, 11:18
Wohnort: Aachen

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Montrose »

Nach Artikel 11, Absatz 2 des Grundgesetzes kann die Freizügigkeit - z. B. zur Abwehr von Seuchen - jederzeit eingeschränkt werden.

Also dieses ganze politische Rumgefurze ist völlig unnötig, kostet Zeit und Menschenleben. Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland spricht eine glasklare Sprache.
Ich verstehe nicht, warum sich Merkel so schüchtern zeigt. Wenn sie eh nicht mehr zur Wahl antritt, dann kann sie doch durchregieren ohne auf jemanden Rücksicht zu nehmen. Oder will sie wieder einknicken, wie im Jahr 2015?

Geht Merkel als die Katastrophenkanzlerin in die Geschichte ein?
Benutzeravatar
Norbert von Thule
Beiträge: 13256
Registriert: 11.06.2006, 21:15

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Norbert von Thule »

Bild
Bild
Bild
Montrose
Beiträge: 4104
Registriert: 17.01.2007, 11:18
Wohnort: Aachen

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Montrose »

Diese Behauptung von wegen "verfassungswidrige Einschränkungen" stammt von der FDP, die damit versucht, in der nächsten Bundestagswahl über die 5% zu kommen. Der normale deutsche Bürger wünscht sich hingegen, dass Infektionszahlen wie derzeit in Frankreich verhindert werden. Letzte Woche schwafelte Lindner von der "schwindenden Akzeptanz durch die Bürger", während hinter ihm die Ergebnisse einer Umfrage eingeblendet wurden, dass über 80% die Maßnahmen gut finden oder sogar schärfere Maßnahmen wünschen. Was soll man von einem Politiker halten, der entweder blind ist oder nicht lesen kann?

Wie wird jemand Glücksspiel-süchtig? In der Regel sind es diejenigen, die gleich zu Anfang gewonnen haben. Wenn einer anfangs immer verliert, dann hat er bald keine Lust mehr auf das Spiel. Deutschland befand und befindet sich im Vergleich zu anderen Ländern in einer guten Situation. Und das ist so, wie wenn einer am Anfang des Glückspielens immer gewinnt: er kommt zu der Überzeugung, er würde ewig gewinnen. Aus dem Glück, das wir bisher hatten, resultiert kein Dankeschön, sondern der Wahn, wir seien unbesiegbar.

Der Frage, ab wann man von einer Krise sprechen könnte/kann, weichen Corona-Leugner permanent aus. Auch Lindner. D.h. Leugnung ist ihre einzige Methode. Das ist in etwa so, wie wenn ein Handwerker mit zwei linken Händen hofft, dass kein Kunde kommt.

Nun taucht auch immer wieder die These auf, vorsichtige Leute hätten zu wenig gelebt, während Leute mit einem erfüllten Leben eher bereit wären zu sterben. Abgesehen davon, dass es bei Corona nicht um das eigene Wohlergehen geht, sondern darum, ob man einen anderen schädigt, sehe ich in Risikoverhalten folgenden Mechanismus. Menschen, denen es zu gut ging und die sich deshalb schon gar nicht mehr selbst spüren, die wünschen sich den Kick der Katastrophe herbei. Das ist die gleiche Situation wie 1914, als das Bürgertum gelangweilt und übersättigt war. Es waren die Gelangweilten, die mit Hurra-Rufen den Ersten Weltkrieg herbeisehnten in dem Versuch, ihr erbärmliches Leben durch eine sinnlose Heldentat zu bereichern. Der Heldentod ist eben gerade nicht Ausdruck eines "genussvollen und erfüllten Lebens", sondern es ist das Bekenntnis, wie wertlos das eigene Leben empfunden wird, so dass man es leichtfertig wegschmeißen kann.

Dass eine Herdenimmunität nicht nur aus ethischen Gründen problematisch ist, sondern prinzipiell nicht funktioniert bei Corona, habe ich bereits gesagt. Kann mir jemand irgendein Beispiel nennen, dass Herdenimmunität überhaupt jemals irgendwo aufgetreten wäre?

Was die Ausführungen zum Durchregieren betrifft... wir sind hier auf einem Ritterforum. Jemand, der Wissen über Geschichte hat, wird sich an Kaiser Otto I. und dem Aufstieg der Ritter erinnern (Schlacht auf dem Lechfeld im Jahre 955). Der Sinn von Führung besteht darin, Krisen zu meistern. Sei es auf dem Schlachtfeld. Sei es im Operationssaal, wo auch eine strikte Hierarchie herrscht. Oder in der Bibel, als die Israeliten zur Eroberung und Sicherung des Landes einen König wählten. Der Zweck von Regierung besteht darin, in Krisensituationen eindeutige Entscheidungen zu treffen und diese - auch gegen Widerstand - durchzusetzen. Wenn jemand das nicht kann, dann hat er auf einem Regierungsposten nichts verloren.

Vom englischen König Edward II. heißt es, man habe ihm als Strafe für seine Niederlage gegen die Schotten 1325 einen glühenden Stab in den Arsch geschoben.
Solche Methoden werden heute nicht mehr angewandt. Aber - mit Verlaub - dass Herrschende etwas tun, um einen Krieg zu gewinnen, diese Erwartung gibt es noch heute.

Helmut Kohl, der Kanzler der Wiedervereinigung, sagte "Merkel hat keine Ahnung." Irgendwie wirkt sie auf mich derzeit wie ein klischeehaftes Frauchen, das sich ziert und nach einem Mann sucht, der für sie die Entscheidungen trifft. Söder als ihr politischer Ehegatte, der im öffentlichen Auftritt den Text spricht, den eigentlich sie sprechen müsste. 2015 war ja auch kein Regieren ... Dinge einfach laufen lassen und zuschauen. Vielleicht zeigt Merkel neuerdings Einsicht: "So kann es nicht weitergehen."
Benutzeravatar
Norbert von Thule
Beiträge: 13256
Registriert: 11.06.2006, 21:15

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Norbert von Thule »

Montrose hat geschrieben:Kann mir jemand irgendein Beispiel nennen, dass Herdenimmunität überhaupt jemals irgendwo aufgetreten wäre?


Klar:
Bild
Montrose hat geschrieben:Dass eine Herdenimmunität nicht nur aus ethischen Gründen problematisch ist, sondern prinzipiell nicht funktioniert bei Corona, habe ich bereits gesagt.


Dadurch wird's auch nicht wahrer:
Bild

Bild

Bild
Montrose
Beiträge: 4104
Registriert: 17.01.2007, 11:18
Wohnort: Aachen

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Montrose »

Ach, ausgerechnet in Brasilien wurde das festgestellt. Warum sagen dann deutsche Ärzte so wenig dazu?
Da müsste doch eine Meldung die andere in der Tagesschau jagen: Juhu, wir sind gerettet.

ACHTUNG, BITTE MAL DAS KLEINGEDRUCKTE LESEN: Da steht nämlich oben ganz klein "which was not certified by peer review". Das bedeutet, dass keine unabhängigen Gutachter das Manuskript gebilligt haben. So ein paper kannst sogar du drucken lassen und darin behaupten, der Mond sei ein großer Käsekuchen.


Herdenimmunität durch Impfung hatte ich nicht gemeint. Pocken sind ausgestorben wegen der Pockenimpfung und nicht, weil die Leute Pocken-Partys feierten, um immun zu werden. Nun ja, dieses Zitat ist ein Zugeständnis deinerseits: ohne Impfung geht es nicht. Genau das steht dort in deinem Zitat. Wie kann das sein, dass Impfung erfolgreicher ist. Nun, der Körper wird bei einer Impfung nicht geschwächt, die Erreger sind abgetötet und können dadurch in höherer Dosis gegeben werden, worauf das Immunsystem ein besseres Gedächtnis bei fehlendem Schaden aufbaut. Natürliche Infektion und Impfung sind zwei verschiedene Dinge. Du hast mir immer noch nicht verraten, warum wir jedes Jahr Schnupfen bekommen, obwohl bei der Häufigkeit des Schnupfens gemäß deiner Theorie längst eine Herdenimmunität erreicht sein müsste. Wie erklärst du, dass es offensichtlich nicht so ist?


Die Behauptungen in der Studie sind nicht schlüssig. Die haben festgestellt, dass die Seropositiven, also jene, die (ungewollt und nicht etwa durch Impfung) infiziert waren, zunahmen.

Jetzt kommt der Denkfehler bei der Studie: wenn jemand Seropositiv war, beweist das nicht, dass er immun ist!!!!

Dazu müsste man die Seropositiven EXPERIMENTELL (!!) = gezielt erneut dem Erreger aussetzen und schauen, ob sie erkranken oder nicht. Und genau das wurde in der Studie nicht gemacht.

Andere Studien zeigen, dass eine Infektion oder Seropositiv nicht zwingend zu Immunität bei Corona führt. Hier zum Beispiel https://www.apotheke-adhoc.de/nachricht ... twortlich/ oder hier https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... n-101.html oder etliche andere Berichte.

Was die Autoren bieten, ist eine Art Korrelationsstudie. Eine Korrelationsstudie besagt zum Beispiel: seit es weniger Klapperstörche gibt, werden weniger Kinder zur Welt gebracht. Statistisch richtig, aber ohne direkten Zusammenhang.

Das merkst du auch an dem Satz "Although non-pharmaceutical interventions, plus a change in population behavior may have helped to limit SARS-COV2-transmission...." das heißt, die Autoren geben selbst zu, dass es eine andere Erklärung für Effekte gibt. Durch eine gute Messmethodik und eine Regressionsanalyse ließe sich der Varianzanteil, der durch die jeweiligen Faktoren erklärt wird, präzise bestimmen. So ein Satz wie "möglicherweise blablanbla" würde dabei gar nicht erst rauskommen, weil man das eigentlich genau bestimmen kann. Und wenn man es nicht bestimmen kann, dann kann man auch keine Aussage/Schlussfolgerung treffen. Denn es könnte das oder jenes oder wieder was anderes wahr sein ... wer weiß das schon.

"The unusually high infection rate suggests that herd immunity played a significant role ..."
Eine irrwitzige Schlussfolgerung. Eine unusually high infection rate bedeutet nichts anderes, als dass die Leute in Brasilien keine Schutzmaßnahmen haben und sich deshalb wie doof anstecken. Daraus eine Herdenimmunität zu folgern ist genauso widersinnig wie die Behauptung, mit einem gebrochenen Bein läuft man schneller einen Marathon.



Norbert hat geschrieben:Dadurch wird's auch nicht wahrer:
Wie willst du wissen, was wahr ist! Du glaubst jeden Scheiß, weil du es nicht selber nachprüfen kannst. Glauben ist nicht Wissen.

Geh doch einfach mal in einen Buchladen und kauf dir ein Buch zum Thema Logik und Wissenschaftstheorie. Du hast doch viele Monate Zeit, in denen du dich fortbilden kannst anstatt irgendwelche Sätze abzuschreiben und dazu Bildchen zu malen. (und sag deinen FDP-Freunden mal, dass sie dir besseres Material zuschicken sollen. BWL-Studium und maßgeschneiderte Sakkos alleine machen noch nicht klug).



Nachtrag: Hier erklärt die Gesellschaft für Virologie nochmals, dass man nicht wisse, wie lange eine durch Infektion erworbene Immunität anhalte.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... lt.desktop

Bloß weil etwas revolutionär klingt oder aus exotischen Ländern kommt, ist es noch lange nicht wahr. Manchmal lohnt es sich, sich einfach mal an den mainstream zu halten. Dass ein paar wenige das Genie sind und die Mehrheit alles Idioten, dass kommt nämlich eher selten vor. Und ich sag es nochmals deutlicher: diese Brasilien-Studie ist nach meiner Einschätzung für den Papierkorb. Man darf sich von hübschen Namen, Titelchen und Fremdwörtern nicht blenden lassen. Und schau dir doch einfach mal die Institutionen an: University of Oxford .... wow, jetzt biste aber beeindruckt .... Oxford ....Oooooxford, .... aber Department of Zoology ... was haben Zoologen mit Corona zu tun. Diese Institutionen sind nicht maßgeblich.
Benutzeravatar
Norbert von Thule
Beiträge: 13256
Registriert: 11.06.2006, 21:15

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Norbert von Thule »

Montrose hat geschrieben:Du hast mir immer noch nicht verraten, warum wir jedes Jahr Schnupfen bekommen, obwohl bei der Häufigkeit des Schnupfens gemäß deiner Theorie längst eine Herdenimmunität erreicht sein müsste. Wie erklärst du, dass es offensichtlich nicht so ist?
Schnupfen ist ein Symptom. Das verantwortliche Virus muss erst mutieren, um erneut Schnupfen auszulösen.

Bild

... wohl aber gegen den aktuell kursierenden Virus, wie die sinkende Infektionsrate in Manaus nahelegt, nachdem die Durchseuchung mit 66 % die Schwelle zur Herdenimmunität erreicht hatte. (Aber vielleicht kannst du die Autoren ja noch überzeugen, ihr Preview "which was not certified by peer review" nicht im Fachmagazin zu veröffentlichen, um ihre Reputation zu retten:)
Montrose hat geschrieben:Nachtrag: Hier erklärt die Gesellschaft für Virologie nochmals, dass man nicht wisse, wie lange eine durch Infektion erworbene Immunität anhalte.
Das Jon Snow Memorandum gegen die Great Barrington Deklaration ist das Spiel von gestern. Inzwischen hat sich Christian Drosten mit seiner Ü50-Inzidenz der Herdenimmunitätsstrategie angenähert und auch die Wiederansteckung als Gegenargument entkräftet:

Bild
Benutzeravatar
Norbert von Thule
Beiträge: 13256
Registriert: 11.06.2006, 21:15

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Norbert von Thule »

Bild
Benutzeravatar
Norbert von Thule
Beiträge: 13256
Registriert: 11.06.2006, 21:15

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Norbert von Thule »

Bild
Montrose
Beiträge: 4104
Registriert: 17.01.2007, 11:18
Wohnort: Aachen

Re: Coronavirus-Spiel

Beitrag von Montrose »

Sorry, ich störe mich immer noch an dem Begriff Herdenimmunität. Du hast zitiert, dass das ein medizinischer Begriff ist. Euthanasie ist auch ein medizinischer Begriff, und ich finde ihn trotzdem nicht gut. Menschengruppen sind keine "Herden" - von Herden spricht man bei Tieren. Mit der Wortwahl kann man Personen herabsetzen. Ich verstehe nicht, warum einerseits das Wort "Zigeuner" verboten wird, obwohl es sich hierbei schon immer um eine Bezeichnung für Menschen gehandelt hat, das Wort "Herde" aber, das schon immer für Tiere und niemals auf Menschen angewandt wurde, akzeptiert wird.

Die Lage am Morgen

# dashboard des rki funktioniert im Moment nicht

# laut Focus fast 14000 Neuinfektionen

# Merkel für starke Maßnahmen

# Ärzteverbände bezweifeln Aussagekraft von Inzidenzraten .... ohne ein besseres Maß zu benennen

# Ärzteverbände sind gegen lockdown ..... u.a. wegen Sorgen um Ausbildung und Beruf der Bürger - obwohl das gar nicht das Aufgabengebiet von Ärzten ist .... und ohne Alternativvorschläge zu machen. Böse Zungen könnten behaupten, Ärzte hätten ein Interesse an einem hohen Krankenstand, weil sie damit ihr Geld verdienen.



Es ist ganz einfach: wenn jemand die kommenden Maßnahmen schlecht findet, dann soll er einen Alternativvorschlag machen. Und wenn der Alternativvorschlag darin besteht, Menschen sterben zu lassen, dann soll er persönlich zu den Angehörigen gehen und ihnen den Sachverhalt erklären.
Gesperrt