Burgdacheinsegnung 09.09.16 Burg Erkelenz

Was machen wir?
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Norbert von Thule
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Burgdacheinsegnung 09.09.16 Burg Erkelenz

Beitrag von Norbert von Thule »

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Eigentlich wollten wir 1050 Jahre Erkelenz feiern, weil in der Stolberger Stadtparty 2016 kein Platz für uns ist und LuBu und PhiBu wollten ihren Geburtstag schon im Guiness verbringen - Doch es ist anders gekommen:

Die Veytaler Ritterschaft feiert von Freitag auf Samstag mit den Freunden der Burg (Frank von Erkelenz kann erst zwischen den beiden Tagen zu uns stoßen) eine Burgdacheinsegnung unter unserem Baldachin auf dem Hof von Burg Erkelenz.

-> Dachliste
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Norbert von Thule
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Burgdach-Informationen I

Beitrag von Norbert von Thule »

Rheinische Post vom 08.06.16
Andreas Speen hat geschrieben:
Ab August hat die Burg Erkelenz ein Dach

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Bürgermeister Peter Jansen (v.l.) und Peter Fellmin ("Freunde der Burg Erkelenz) kündigten gestern mit den Mitorganisatoren Christoph Stolzenberger und Friederike Grates das Baustellenfest am 9. Juli an. (Foto: Speen)

Mit einem Baustellenfest am 9. Juli beginnen offiziell die Arbeiten für das neue Schutzdach der Erkelenzer Burg. Tatsächlich starten schon nächste Woche die Vorarbeiten für das von Bürgern finanzierte Projekt.

Ein seit mehr als zwei Jahren dominantes Thema in Erkelenz ist, dass die Burg ein Schutzdach bekommen muss, das sie für die Zukunft erhält. Gestern trat Peter Fellmin, der Vorsitzende des Fördervereins "Freunde der Burg Erkelenz", vor die Presse und erklärte erleichtert: "Ich bin froh, dass ich heute sagen kann: Wir fangen an."
Gefeiert werden soll dieser Start am 9. Juli mit der gesamten Bevölkerung, denn sie hat maßgeblich geholfen, dass dieses Projekt jetzt realisiert werden kann. "Ich bin stolz, dass die Erkelenzer für ihre Burg und deren Erhalt so viel Geld gespendet haben", betonte Peter Fellmin und Bürgermeister Peter Jansen bestätigte: "Ich freue mich - neben den großen - sehr über die vielen kleinen Spenden, da sie mir zeigen: Das ist die Burg unserer Stadt Erkelenz." Immerhin 170.000 Euro sind für das Vorhaben veranschlagt, und lediglich nur noch 20.000 Euro fehlen dem Förderverein an dieser Summe.
Mit dem Entfernen der Teerpappe auf dem Burgdach - die in Flicken teilweise auch mehrfach übereinander verlegt und längst nicht mehr wasserdicht ist - beginnen die Arbeit in der kommenden Woche. Diese Arbeit macht der Verein in Eigenleistung, "danach dürfen wir leider nicht mehr auf das Gerüst und helfen", erklärte Fellmin, "dies obliegt dann den Fachleuten." Diese kommen in der ersten Juliwoche, um zunächst erwähntes Gerüst aufzubauen und die Burg für etwa sechs Wochen in eine Schutzhülle zu kleiden. Danach werden, unter der Bauleitung von Peter Dahmen von der Firma Schleiff, Maurer an der Burg nahezu zeitgleich mit Zimmerleuten und Dachdeckern auf der Fläche vor der Burg arbeiten, denn: "Der komplette Bau des Daches wird Parterre erfolgen. Wenn das Wetter mitspielt, wird das fertige Dach Mitte August mit einem Kran auf den 26 Meter hohen Turm gehoben." Ebenfalls im August werden die Fenster der Burg erneuert. Und die Stadt Erkelenz hat, wo schon einmal ein Gerüst aufgebaut wird, zusätzlich, ansonsten in naher Zukunft anstehende Maurerarbeiten für diese Zeit beauftragt. Ist das Dach auf den Turm gehoben, schließen sich noch Restarbeiten an, so dass die Baustelle in der letzten Augustwoche beendet werden kann. Die offizielle "Dacheinweihung" ist für die Burgkirmes im September geplant.
Gefeiert wird das neue Dach zuvor aber schon: mit dem Baustellenfest am Samstag, 9. Juli, von 15 bis 23 Uhr sowie dem angeschlossenen jährlichen Mittelalterfest, das dieses Mal auf die Wiese im Ziegelweiherpark verlegt und Samstag wie auch Sonntag gefeiert wird. Angekündigt werden die in Erkelenz gut bekannte die Veytaler Ritterschaft sowie Wikinger, außerdem wird es Aktionen wie Hufeisenwerfen, Nagelwettkampf und Kostüm- und Gewandungsprämierung geben. Für Musik sorgen ein DJ auf der Burg und drei Mittelalterbands auf der Wiese am Ziegelweiher.
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Norbert von Thule
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Burgdach-Informationen II

Beitrag von Norbert von Thule »

Rheinische Post vom 02.07.16
Anke Backhaus hat geschrieben:
Burg: Bauarbeiten in vollem Gang

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Martin Fauck, der Leiter des Bauaufsichts- und Hochbauamtes, ist mit den Plänen auf der Baustelle unterwegs. (Foto: Jörg Knappe)

Das Dach für den Burgturm wird am Boden Stück für Stück gebaut. Auch am Mauerwerk wird gearbeitet. Die RP besichtigte die Baustelle.

Nur ein laues Lüftchen weht am Dr. Josef Hahn-Platz an der Nordpromenade. Es ist schon ausreichend, dass 20 Tonnen besser am Boden bleiben. Martin Fauck, der Leiter des Bauaufsichts- und Hochbauamtes, und die Arbeiter sind sich in diesem Punkt einig, wenn sie auf den Zeitplan der Bauarbeiten am Dach für den Burgfried der Burg blicken. Am 20. August soll es soweit sein - dann soll ein Autokran die Dachkonstruktion, die 20 Tonnen wiegen wird, auf den Burgfried hieven. Bestenfalls ist es an diesem Tag windstill. Bis dahin ist allerdings noch eine Menge zu tun. Gestern traf sich die Redaktion mit Martin Fauck an der Baustelle.
Der Burgfried ist komplett eingerüstet. Die Geräuschkulisse ist beeindruckend, denn rund sieben Meter weit - von oben aus nach unten gesehen - müssen alle Fugen am Mauerwerk herausgeschlagen werden. In diesem Bereich, so Fauck, seien die Schäden am größten. Um das zu verdeutlichen, geht er ins Innere des Bergfriedes. Schon auf der ersten Galerie wird am modrigen Geruch deutlich, dass sich im Lauf der Jahre das Wasser seinen Weg durch das uralte Gemäuer gebahnt hat. Besonders gut zu sehen ist das an den vielen weißen Ablagerungen, die sich auf den Wänden großflächig offenbaren. Zuletzt fand in den 1960er Jahren eine Sanierung statt. Fauck: "Damals gab es in der Denkmalpflege noch nicht die Erkenntnisse, wie sie sich heute darstellen." Dabei richtet sich sein Blick auf den Zementmörtel, der heute nicht mehr verbaut werden würde. Wie dem auch sei: "Das, was heute an Arbeiten geleistet wird, reicht für die nächsten 50, 60 Jahre."
Ganz oben auf dem Turm ist auch schon eine ganze Menge passiert. Abgetragen wurde mittlerweile schon die Blechattika, unterdessen sind die Bauarbeiter damit beschäftigt, den Gussasphalt vom bisherigen Dach abzutragen. Martin Fauck: "Das ist im Prinzip auch der Asphalt, der auf den Straßen verbaut ist. Für ein Dach ist das jedoch nicht die beste Lösung." Und das aus einem guten Grund: Jeder Autofahrer kennt beschädigte Straßen, besonders Risse, die zu gefährlichen Schlaglöchern werden.
Der Turm wird oben mit einem Ringanker abschließen, der für die nötige Stabilität sorgen soll. Danach kommt dann eben die neue Dachkonstruktion auf den Turm. Diese wird in der Hauptsache neben dem Turm auf dem Dr. Josef Hahn-Platz gebaut. Seit gut einer Woche entsteht ein riesiger Dachstuhl aus massivem Holz. Die Bauarbeiter setzen präzise die schweren Balken zusammen. Ein Kran hilft ihnen, diese Balken an die richtigen Stellen zu bewegen. Dabei merken sie, wie entscheidend es sein wird, dass absolute Windstelle herrschen muss, wenn das fast fertige Burgdach auf den 26 Meter hohen Turm gehoben werden soll. Wenn das Gebälk fertig zusammengesetzt ist, kommt das geplante Zinkdach obendrauf.
Inmitten des baulichen Geschehens sind auch die Aktiven des Vereins Freunde der Burg Erkelenz. Der Verein, der sich für den Erhalt der historischen Burg einsetzt, war auch die treibende Kraft dafür, dass der Turm sein Dach bekommt. Dazu hat der Verein um Peter Fellmin, der Vorsitzende der Freunde der Burg, viele Spenden gesammelt. Für das Vorhaben sind 170.000 Euro veranschlagt. Die Vereinsvertreter dürfen aus Sicherheitsgründen nur kleinere Arbeiten erledigen. Aufs Gerüst, so Martin Fauck, dürfen sie beispielsweise nicht.
Der Amtsleiter blickt wieder auf den Zeitplan. "Dieser Plan ist das eine, das andere ist jedoch das Wetter, das mitspielen muss." Zur Burgkirmes im September soll die Einweihung des Daches gefeiert werden.
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Norbert von Thule
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Burgdach-Informationen III

Beitrag von Norbert von Thule »

Rheinische Post vom 18.08.16
Anke Backhaus hat geschrieben:
Burgkirmes - viele Gründe zum Feiern

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Immer wieder ein schönes Bild: Am 10. September lässt der Erkelenzer Nachwuchs wieder jede Menge Luftballons steigen. Dafür sorgen die Stadt Erkelenz und der Schaustellerverband mit Chef Gerd Lynen von Berg (r.)

Am 9. September beginnt die Burgkirmes. Bürgermeister Peter Jansen kündigt dazu ein besonderes Fest an.

"In mehrfacher Hinsicht ist die Burgkirmes wichtig." Bürgermeister Peter Jansen blickt schon gespannt auf das zweite Wochenende im September. Nicht nur die traditionelle Burgkirmes wird am Freitag, 9. September, feierlich eröffnet, gleichzeitig soll auch das neue Burgdach, das morgen aufgesetzt wird, eingeweiht werden. "Wenn ich sehe, was die Beteiligten da alles geleistet haben, allen voran die Freunde der Burg Erkelenz, dann ist das eine großartige Leistung, die Respekt verdient", so Jansen, der gestern zusammen mit Gerd Lynen von Berg, dem Chef des Interessenverbandes Schausteller Erkelenz, und Dr. Hans-Heiner Gotzen, Erster Beigeordneter der Stadt Erkelenz, im Rathaus das Programm der Burgkirmes vorstellte.
Eine Burgkirmes mit viel "Tamtam" erwartet Peter Jansen, "die viele Menschen in die Stadt lockt". Bereits am Donnerstag, 8. September, geht es los, um 18 Uhr findet im Willy-Stein-Stadion an der Westpromenade das legendäre Fußballspiel Schausteller - Stadtverwaltung statt. Offiziell wird das Kirmesgeschehen dann am Freitag, 9. September, 17 Uhr, auf dem Dr. Josef Hahn-Platz eröffnet. In diesem Rahmen wird die Erkelenzer Geistlichkeit das neue Burgdach segnen. Wie Peter Fellmin, Vorsitzender des Vereins Freunde der Burg Erkelenz, erklärte, sei es zur Burgkirmes noch nicht möglich, auf den Burgturm zu klettern. "Da ist noch eine Menge Arbeit zu erledigen. Etwas wird es noch dauern, bis alle Arbeiten fertiggestellt sind." Der Kirmes-Freitag schließt bunt, laut und strahlend schön - traditionell sorgen die Schausteller wieder für ein großes Feuerwerk, das bei Einbruch der Dunkelheit über Erkelenz hell leuchten wird. Übrigens: Zwischen 14 und 15 Uhr findet am Freitag die Happy Hour statt, alle Fahrgeschäfte bieten Tickets zum halben Preis an.
Am Samstag sind die Kinder an der Reihe. Um 14 Uhr gibt es den Luftballonwettbewerb, der Jahr für Jahr hunderte Kinder begeistert. Und das wiederum freut Gerd Lynen von Berg und Peter Jansen, die schon mal gut darauf vorbereitet sind, für jedes Kind einen Luftballon aufzupusten. Die Siegerehrung findet am 17. Juni 2017 beim Lambertusmarkt statt. Für die Kinder organisiert ist auch der Flohmarkt am Sonntag, 11. September, 11 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldungen: Telefon 02431 96860.
Am Montag, 12. September, ist Familientag, dabei sind ermäßigte Preise zu erwarten.
Mittendrin feiern auch die Schützen der Erkelenzer Schützenbruderschaft Unserer lieben Frau. Am Sonntag um 10 Uhr findet die Festmesse in St. Lambertus statt, danach erfolgen die Kranzniederlegung an der Kirche und der Festzug mit Parade am Markt.
Insgesamt 80 Schaustellergeschäfte freuen sich auf die Kirmesbesucher. Die Fläche erstreckt sich über den Dr. Josef Hahn-Platz, den Verbindungsweg zwischen Dr. Josef Hahn-Platz und Brückstraße, Burgstraße und den Johannismarkt. Die Großfahrgeschäfte tragen Namen wie "Freak", "Rocket" oder auch "Ghost", die Kinder dürfen sich an den Kirmestagen wieder auf "Die fantastische Reise 2", das Junior-Piratenschiff, das Kindersportkarussell, den Märchenflieger und Kinderautoscooter freuen.
"Erkelenz zeichnet sich dadurch aus, dass viele mit anpacken - und Großes entsteht", sagte Dr. Hans-Heiner Gotzen, der zugleich seinen Dank an die Anwohner richtete: "Sie gewährleisten, dass die Kirmes als Innenstadtkirmes realisiert werden kann."
Die Verantwortlichen freuen sich bereits jetzt, mit der Burgkirmes Anfang September einen guten und gelungenen Start in den Spätsommer zu feiern.
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Norbert von Thule
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Burgdach-Informationen IV

Beitrag von Norbert von Thule »

Aachener Zeitung vom 19.08.16
Daniel Gerhards hat geschrieben:
Ein Dach für die Burg: Maßarbeit mit dem 300-Tonnen-Kran

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Aus Holz und Zink: Rund 23 Tonnen ist die Dachkonstruktion, die auf die Burg gehoben wird, schwer (Foto: Daniel Gerhards). Spektakuläres Schauspiel: Ein 300-Tonnen-Kran hebt die neue Dachkonstruktion auf die Erkelenzer Burg.

Die Sonnenbrille wollte Peter Fellmin nicht absetzen. Zu emotional war für ihn der Moment, als am Freitagvormittag die neue Dachkonstruktion mit einem 300-Tonnen-Spezialkran auf die Erkelenzer Burg gesetzt wurde. Der Vorsitzende des Vereins Freunde der Burg rang mit den Tränen – und verlor den Kampf.
„Das ist ein erhebendes Gefühl. Nach fünf Jahren Arbeit ist das wunderschön. Ich könnte heulen – tue ich ja auch“, sagte Fellmin.
Vier Wochen lang hatte es gedauert, die Dachkonstruktion für das altehrwürdige Gebäude zusammenzubauen. Der 16 mal 16 Meter große, mit Zink gedeckte Holzdachstuhl war am Fuße der Burg zusammengebaut worden. Und am Freitag wurde die 23 Tonnen schwere Konstruktion dann per Kran in die Höhe befördert.

Ein Spektakel

Dieses Schauspiel wollten sich viele Erkelenzer nicht entgehen lassen. Auf dem Parkplatz nahe der Burg standen mehrere hundert Schaulustige, die sich das Spektakel anschauten – und munter filmten und fotografierten.
Trotz aller Akribie bei den Vorarbeiten war für die Handwerker und die Verantwortlichen des Vereins Freunde der Burg der Freitag doch der Tag der Wahrheit. Denn ob das Dach tatsächlich in die auf der Burg angebrachten Halterungen passt, sahen sie erst, als das Dach tatsächlich oben angekommen war. Generalprobe? Unmöglich.

Unwägbarkeiten

Die Unwägbarkeiten, die eine solche Aktion mit sich bringt, haben ihre Ursache schon im verwendeten Material: „Das Holz verformt sich. Beim Anziehen kann sich der Dachstuhl ein bisschen verdrehen, so dass wir oben die Schwierigkeit haben, dass wir ihn nicht in die Halterungen reinbekommen“, sagte Bauleiter Heinz-Peter Dahmen.
Nachdem die Zimmerleute die Dachkonstruktion an den Zugseilen des Krans befestigt hatten, schwebte das Dach einige Meter in der Höhe. Dann wurde es noch in die richtige Position gedreht und in die Höhe gehoben. Langsam ging es in Richtung Burg, wo Zentimeterarbeit beim Einführen in eigens angebrachte Halterungen folgte. „Wir sprechen da wirklich von Zentimetern. Bei einem Bau aus Holz in der Größe sorgt das schon für einen gewissen Schwierigkeitsgrad“, sagte Dahmen.

Schutz vor dem Verfall

Nötig war das Dach geworden, um die Burg vor dem Verfall zu schützen. „15 Jahre weiter und die Burg wäre nicht mehr zu retten gewesen“, sagte Fellmin. Durch das Burgdach sei es möglich das Erkelenzer Wahrzeichen zu erhalten.
Dafür mussten die Freunde der Burg eine Menge Geld an Land ziehen. Insgesamt kostete das Projekt rund 170.000 Euro. Weil es nicht gelang, das Geld zu 100 Prozent aufzubringen, sprang die Stadt Erkelenz ein. Rund 20.000 Euro schoss der Kämmerer letztlich zu.
Dass Mittel der öffentlichen Hand verwendet wurden, löste in der Politik eine Debatte über Sinn und Unsinn der Aktion aus. Sozialdemokraten und Bürgerpartei sprachen sich beispielsweise gegen einen städtischen Zuschuss aus. CDU und Grüne waren dafür.
Nicht nur wegen des Zuschusses zitterte am Freitag auch Bürgermeister Peter Jansen mit, ob denn alles glattgeht. Sein Fazit: „Das ist perfekt gelaufen.“
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Norbert von Thule
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Burgdach-Informationen V

Beitrag von Norbert von Thule »

Rheinische Post vom 20.08.16
Anke Backhaus hat geschrieben:
Dach schwebt sicher auf die Burg

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Mit Traversen und Seilen wurde das am Boden gebaute Burgdach für den Transport vorbereitet. So gesichert, hievte der 300-Tonnen-Spezialkran, der gestern in aller Frühe aus Essen gekommen war, das Dach auf den Burgturm. Es war übrigens derselbe Kran, der vor knapp vier Jahren St. Lambertus wieder den Turmhelm sicher aufsetzte. (Foto: Jürgen Laaser)

Eine gute halbe Stunde schwebten 23 Tonnen in der Luft. In detaillierter Präzisionsarbeit wurde gestern das am Boden gebaute Burgdach sicher auf den Turm gehoben. Viele Erkelenzer verfolgten das außergewöhnliche Spektakel.

Gegen 11 Uhr gestern am Dr. Josef Hahn-Platz war den meisten Menschen klar, dass nun so etwas wie ein historischer Moment folgen würde. Der Motor des 300-Tonnen-Krans heulte laut auf, als das rund 23 Tonnen schwere Dach für den Burgfried den Kontakt zum Boden endgültig verlor und frei in der Luft schwebte. Eine gute halbe Stunde später hatte die Dachkonstruktion ihr Ziel erreicht. Einen Tag eher als ursprünglich geplant, denn das Wetter bot gestern die besseren Voraussetzungen.
Im 14. Jahrhundert wurde die Burg erstmals urkundlich erwähnt. Sie ist nicht nur eines der Wahrzeichen der Stadt Erkelenz, die Burg und die frühere Stadtbefestigung erzählen die viele Jahrhunderte alte Geschichte. Lange hätte es diese Geschichte allerdings wohl nicht mehr gegeben - zu massiv waren die Schäden, die nun mit hohem Aufwand bearbeitet worden sind. Eben mit dem Ziel, dem Burgfried ein Dach zu verpassen.
Zwei Männer blickten gestern besonders gespannt dem großen Ereignis entgegen: Der eine war Bauleiter Heinz-Peter Dahmen von der Schleiff Denkmalentwicklung GmbH. "Es wird eine Millimeterarbeit, aber ich bin sehr zuversichtlich", sagte er kurz bevor es losging. Der andere war schließlich Peter Fellmin, Vorsitzender des Vereins Freunde der Burg Erkelenz. Er kämpfte mit den Tränen, als das Dach endlich seinen künftigen Platz erreicht hatte. Fellmin, der Vorkämpfer, hat in den vergangenen Jahren im Prinzip jede freie Minute an der Burg verbracht, mit seinem Team viel Arbeit investiert, um das schwer angeschlagene historische Gemäuer zu erhalten. "Heute ist ein weiterer Meilenstein geschafft", sagte er sichtlich gerührt.
Zahlreiche Erkelenzer ließen sich das außergewöhnliche Spektakel nicht entgehen. Vielen von ihnen war klar, dass es einen solchen Moment nicht wieder geben wird. Klar, dass Unmengen an Fotos und Videos gemacht wurden.
Schließlich kam der Moment, als Bauleiter Heinz-Peter Dahmen besorgt reagierte: Der Spezialkran hatte das Dach bereits über die Baumkronen hinweg geschwenkt, doch die Kurve bis zum endgültigen Platz des Daches war noch nicht ganz beschrieben. "Jetzt kommt's zur Kollision", befürchtete er, denn das Dach war kurzzeitig so in Bewegung, dass man tatsächlich den Eindruck gewann, es würde jeden Moment gegen den Lastarm des Spezialkranes schlagen. Doch die Perspektive schien zu täuschen - die Kollision blieb glücklicherweise aus.
Wenige Minuten später war klar: Das Vorhaben war perfekt organisiert. Ganz behutsam wurde das Dach auf den Turm gesetzt. In das Mauerwerk, so erläuterte es Heinz-Peter Dahmen, seien Verankerungen eingelassen worden, die das Dach in Zukunft an Ort und Stelle halten.
Wie viele andere auch, zollte Bürgermeister Peter Jansen den Beteiligten Respekt, die die schwierigen Arbeiten organisiert hatten.
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Norbert von Thule
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Burgdach-Informationen VI

Beitrag von Norbert von Thule »

Rheinische Post vom 02.09.16
Andreas Speen hat geschrieben:
Burg wird vom Gerüst befreit

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Foto: Ruth Klapproth

Die letzten Sanierungsarbeiten laufen. Das neue Schutzdaches lässt die Oberflächentemperatur um bis zu 50 Grad sinken.

99 Stufen und ein wunderbarer Blick über Erkelenz - künftig darf die Burg Erkelenz als Aussichtsplattform genutzt werden. Es ist fünf Jahre her, da kamen die ersten Ideen auf, wie dieses Wahrzeichen saniert werden könnte, um das Mauerwerk vor eindringendem Regen zu schützen und somit zu erhalten. Nachdem vor zwei Woche das neue Schutzdach aufgesetzt worden war, wird in diesen Tagen die Sanierung abgeschlossen. Gestern wurden das Gerüst abgebaut und der Blick auf die sanierte Burg wieder freigegeben.

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Heinz-Peter Dahmen (v.l.) sowie Helena Karapanagiotis und Martin Fauck vom Erkelenzer Hochbauamt auf der überdachten Aussichtsplattform der Erkelenzer Burg, die in den vergangenen Monaten saniert wurde. (Foto: Ruth Klapproth)

"Dank einer neu angebrachten Absturzbrüstung darf der Burgturm in Zukunft von Besuchern betreten werden. Damit haben wir in Erkelenz zum ersten Mal eine Aussichtsplattform", sagt Bauleiter Heinz-Peter Dahmen von der Schleiff Denkmalentwicklung GmbH und spricht einen schönen, aber letztlich nur einen Nebenaspekt der Sanierung an. Tatsächlich ging es um das bisherige Flachdach und ins Mauerwerk eindringendes Regenwasser. "Die Betonplatte hier oben auf dem Turm dehnte sich bei Hitze um bis zu eineinhalb Zentimeter aus und arbeitete gegen das Mauerwerk", berichtet Hochbaumatsleiter Martin Fauck bei einem Ortstermin. Dabei seien Risse entstanden, durch die der Regen in das Gebäude eindrang. Über die bei der Sanierung aufgedeckten Schäden sagt Dahmen: "Bis ins Erdgeschoss haben wir Wasser im Mauerwerk. Es wird fünf Jahre dauern, bis alles trocken ist."
Das aufgesetzte Schutzdach ist eher ein Sonnenschirm, denn ein Regenschirm. Dahmen erklärt das so: "Früher hatten wir auf dem Dach bei sommerlicher Hitze 80 bis sogar 88 Grad Celsius messen können. Die Betonplatte dehnte sich dann gegen das Mauerwerk aus - in den vergangenen Tagen haben wir jetzt erneut gemessen: 28 Grad Celsius, wo früher 80 waren!" Eine bis zu 50 Grad Celsius niedrigere Oberflächentemperatur zeige, dass ein Dach für die Burg die genau richtige Entscheidung gewesen sei.
Letzte Arbeiten sind in den nächsten Tagen zu leisten, bevor das Erkelenzer Wahrzeichen zur Burgkirmes am übernächsten Wochenende eingesegnet wird. Von vier neuen horizontalen Masten werden dann die Fahnen wehen. Beendet wird die Sanierung der Burg aber auch dann nicht sein, lassen Fauck und Dahmen durchblicken. Beispielsweise wolle die Stadt weiter am Mauerwerk arbeiten.
Schon in den vergangenen Wochen wurde die Gunst genutzt, dass für die Arbeiten am Dach ein Gerüst aufgebaut werden musste. Die Stadt ließ die Fugen im oberen Turmbereich erneuern, tauschte an einer Stelle das äußere Mauerwerk sogar komplett aus. Dazu erklärt Fauck, der Hochbauamtsleiter und oberster Erkelenzer Denkmalschützer zugleich ist: "Der denkmalpflegerische Ansatz ist es, möglichst viel Substanz zu erhalten und nicht das Gebäude schönzumachen. Deshalb wurden nur die Fugen erneuert, die mussten." Dies mache das Erscheinungsbild zwar etwas unruhiger, "aber dass man die Unterschiede sieht, ist in Ordnung: Ein Denkmal erzählt eine Geschichte, hier zum Beispiel, dass die Fugen teils schlecht waren und ein Schutzdach nötig geworden war."
Repariert worden sind auch die Fenster der Burg. Zwei mussten ausgetauscht werden. Diese und andere Arbeiten, wie das Wegschaffen von Schutt, hat der Verein "Freunde der Burg" übernommen. Die Leistung von dessen Mitgliedern, die "Ideengeber und Triebfeder zugleich sind", könne Erkelenz gar nicht hoch genug einschätzen, sagt Bauleiter Dahmen mit einem Blick den Burgturm hinauf: "Die muss man einfach loben."
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Norbert von Thule
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Burgdachliste 09.09.16

Beitrag von Norbert von Thule »

Wer feiert unterm Baldachin das Burgdach von Erkelenz ab?
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Christiane
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Re: Burgdacheinsegnung 09.09.16 Burg Erkelenz

Beitrag von Christiane »

ich
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Norbert von Thule
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Re: Burgdacheinsegnung 09.09.16 Burg Erkelenz

Beitrag von Norbert von Thule »

Freitag auf Burg Erkelenz:

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(Foto: Jörg Knappe)
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Re: Burgdacheinsegnung 09.09.16 Burg Erkelenz

Beitrag von Norbert von Thule »

Aus der Rheinischen Post:
Andreas Speen hat geschrieben:
Burgdach eingesegnet - Stadt dankt den Helfern

Zum Auftakt der Burgkirmes ist das neue Schutzdach der Erkelenzer Burg eingesegnet worden. Mehr als 100.000 Euro an Sponsoring sind für das Projekt zusammengekommen. Lob für die Projektumsetzung.


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Pater Paul Matthew und Pfarrer Günter Wild haben gestern Nachmittag das neue Schutzdach der Erkelenzer Burg gesegnet. Bürgermeister Peter Jansen dankte allen, die das Projekt ermöglicht haben. (Foto: Jörg Knappe)

Peter Fellmin ringt nach Luft. Wiedereinmal. Wie so oft in den vergangenen Monaten, in denen die "Freunde der Burg" und damit er als deren Vorsitzender daran mitgearbeitet haben, dass die Burg Erkelenz ein Schutzdach aufgesetzt bekommt. Stunde um Stunde haben die Ehrenamtlichen geschuftet, immer wieder die 99 Stufen bis oben steigend, um mit den Handwerkern verschiedener Gewerke das Wahrzeichen der Stadt zu erhalten. Fellmin ringt nach Luft. Diesmal aber, weil ihm zum Abschluss der Arbeiten die Worte fehlen: "Ich kann meine Dankbarkeit nicht beschreiben."
Die Aufgabe des Dankens übernahm Bürgermeister Peter Jansen. Mit der Eröffnung der Burgkirmes hatte die Stadt für gestern auch zur Einsegnung des neuen Burgdaches eingeladen. Allen, die an dessen Finanzierung und Errichtung mitgewirkt haben, sei ihr Tun hoch anzurechnen, sagte Jansen und hob von denen zwei hervor: "Die ,Freunde der Burg' um Peter Fellmin und die Handwerker um Heinz-Peter Dahmen", der mit der Schleiff Denkmalentwicklung GmbH die Bauleitung übernommen hatte, "haben meinen höchsten Respekt.
Wie vor 516 Jahren hat die Burg wieder ein Dach. Um das Mauerwerk des trutzigen, rund 23 Meter hohen Turms vor weiter eindringendem Regenwasser zu bewahren und den Bestand des Gebäudes zu sichern, wurde ab dem 4. Juli zunächst ein flachgeneigtes Zeltdach zu ebener Erde errichtet und am 19. August von einem Spezialkran nach oben gehoben. Ähnlich einem Sonnenschirm sorgt dieses seither dafür, dass die als Trog ausgebildete Dachfläche vor zu großen Temperaturschwankungen und einer damit verbunden Rissbildung geschützt wird. "Vor fünf Jahren haben wir erkannt, dass an dem Burgdach etwas getan werden muss. Als die Arbeiten begonnen wurden, wurde schnell festgestellt, dass es höchste Zeit war. Der Schaden war schlimmer als gedacht und die zu leistende Arbeit wär härter als erwartet", blickte Jansen zurück. Wäre nicht gehandelt worden, "hätten wir in einigen Jahren die Turmspitze komplett abreißen und erneuern müssen".
Auch Mauerwerk und Fugen des Turmes wurden in den zurückliegenden Wochen ausgebessert. Davor wehen zur Burgkirmes nun die Fahnen von Erkelenz, Nordrhein-Westfalen, Bad Windsheim und St. James. Die mit Erkelenz partnerschaftlich verbundenen Städte haben der Stadt ihre Fahnen zur Einsegnung des Burgdachs zum Geschenk gemacht. Ein Geschenk haben sich Bürger der Stadt vor allem auch selbst gemacht, rief Peter Jansen in Erinnerung: "Rund 100.000 Euro an Sponsoring sind für dieses Vorhaben zusammengekommen, und viele Handwerker, die aus Erkelenz oder der Region kommen, haben obendrein noch ihre Rechnungen großzügig gekürzt."
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