Die Markierung des Keltenerlebnisweges stellt die stilisierte Seitenansicht einer Gewandspange, einer sogenannten keltischen "Vogelkopffibel", dar. Ein typisches Exemplar aus Bronze gegossen in der Zeit um 450 v. Chr. wurde im Bereich des Kleinen Knetzberges bei Knetzgau im Landkreis Haßberge gefunden. Der Keltenerlebnisweg führt über 200 km von Bad Windsheim im Tal der Aisch über Zeil am Main bis zum Dolmar nördlich des thüringischen Werratals. Eine Reihe von keltischen Höhensiedlungen ist auf den Bergen im Steigerwald, in den Hassbergen bis an den Thüringer Wald heran durch Schmuckstücke, Scherben von Töpferwaren, Rückstände der Eisenverhüttung nachgewiesen. Gefunden wurden sie am Bullenheimer Berg, am Schwanberg, an den Gleichbergen.
Bilder (v.l.n.r.) Keltenerlebniswegemarkierung, Keltenfibel, Heike Opitz und Robby Mörre vor einer Wanderkarte des Keltenerlebnisweges
Heike und Robby erkunden zwei Etappen auf dem Keltenerlebnisweg, von Bad Windsheim über Bullenheim bis nach Castell. Das Fränkische Freilichtmuseum in Bad Windsheim gibt dabei schon einmal einen rekonstruierten Eindruck der Bauten, in denen die Kelten gewohnt haben könnten. In Herbolzheim erfahren beide, was eine "Freimarkung" ist und wie sie sich am "Osing" bis heute halten konnte. Am Bullenheimer Berg geht es tief hinein in die Keltengeschichte, zählen doch die hiesigen Kelten-Funde unter Archäologen zu den bedeutendsten überhaupt. In den Buchenwäldern am Schwanberg ist noch ein Wall aus keltischer Zeit zu finden. Die Gegenwart bestimmen hier die Schwestern der Communität Casteller Ring, die uns hier noch weniger interessieren als der Wein aus berühmten Bocksbeutel-Lagen.