Ivanhoe - Der schwarze Ritter 31.12.11 BR
- Norbert von Thule
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Ivanhoe - Der schwarze Ritter 31.12.11 BR
Ivanhoe - Der schwarze Ritter 08.02.09 auf Arte 20.47 Uhr
Bereits im Jahr 1949 begannen die Vorarbeiten für Ivanhoe - Der schwarze Ritter (1952) nach dem Roman von Walter Scott; ein Film, der geradezu zum Paradebeispiel für das (im weitesten Sinne) mittelalterliche Ritter-Leinwandspektakel geworden ist. Um eine überzeugende Atmosphäre zu erhalten, wurde das Film-Epos in MGMs britischem Studio-Komplex, in Boreham Wood bei London produziert. Es wurde dabei nicht gekleckert: Unter der Regie des versierten Routiniers Richard Thorpe agierte nicht nur Metros damalige Starriege, auch die Sets, Kostüme und Waffen sind aufwändig rekonstruiert und sorgfältig gestaltet. So kamen echte Kettenhemden (anstatt der üblicherweise verwendeten billigen Feinstrick-Ware) und ebenso dutzende der seinerzeit gefürchteten Lang-Bogen zum Einsatz.
Die sorgfältigen Recherchen zur historischen Authentizität bereichern den Film ganz besonders. Höhepunkt ist die faszinierend in Szene gesetzte, rund eine viertel Stunde dauernde "Schlacht um Torquilstone Castle". Hierfür war eine detailgetreue Rekonstruktion einer Festung im Stil des 12. Jahrhunderts erforderlich, was knapp zwei Jahre erforderte. Ebenso überzeugend gelungen sind die Kostüme mit entsprechend der Zeit besonders prächtigem Aussehen (edle Muster und Verzierungen) sowie kräftigen, aber nur vereinzelt leuchtenden Farben, welche der Bekleidung der herrschenden Klasse vorbehalten sind. Die Kleidungsstücke des einfachen Volkes und des Bürgertums hingegen sind entweder in Erdtönen (Ocker-, Brauntönen u.s.w.) oder in eher gedeckten Farben gehalten. All dies sowie die überzeugenden Innendekors, die prachtvollen Turniere und Schwertkämpfe hat der britische Kameramann Freddie Young hervorragend eingefangen. (Michael Boldhaus)
Bereits im Jahr 1949 begannen die Vorarbeiten für Ivanhoe - Der schwarze Ritter (1952) nach dem Roman von Walter Scott; ein Film, der geradezu zum Paradebeispiel für das (im weitesten Sinne) mittelalterliche Ritter-Leinwandspektakel geworden ist. Um eine überzeugende Atmosphäre zu erhalten, wurde das Film-Epos in MGMs britischem Studio-Komplex, in Boreham Wood bei London produziert. Es wurde dabei nicht gekleckert: Unter der Regie des versierten Routiniers Richard Thorpe agierte nicht nur Metros damalige Starriege, auch die Sets, Kostüme und Waffen sind aufwändig rekonstruiert und sorgfältig gestaltet. So kamen echte Kettenhemden (anstatt der üblicherweise verwendeten billigen Feinstrick-Ware) und ebenso dutzende der seinerzeit gefürchteten Lang-Bogen zum Einsatz.
Die sorgfältigen Recherchen zur historischen Authentizität bereichern den Film ganz besonders. Höhepunkt ist die faszinierend in Szene gesetzte, rund eine viertel Stunde dauernde "Schlacht um Torquilstone Castle". Hierfür war eine detailgetreue Rekonstruktion einer Festung im Stil des 12. Jahrhunderts erforderlich, was knapp zwei Jahre erforderte. Ebenso überzeugend gelungen sind die Kostüme mit entsprechend der Zeit besonders prächtigem Aussehen (edle Muster und Verzierungen) sowie kräftigen, aber nur vereinzelt leuchtenden Farben, welche der Bekleidung der herrschenden Klasse vorbehalten sind. Die Kleidungsstücke des einfachen Volkes und des Bürgertums hingegen sind entweder in Erdtönen (Ocker-, Brauntönen u.s.w.) oder in eher gedeckten Farben gehalten. All dies sowie die überzeugenden Innendekors, die prachtvollen Turniere und Schwertkämpfe hat der britische Kameramann Freddie Young hervorragend eingefangen. (Michael Boldhaus)
- Norbert von Thule
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Ivanhoe inspirierte den genialen, leider schon mit 24 Jahren verstorbenen Schwaben Wilhelm Hauff, ein viel besseres, deutsches Ritter-Epos zu schreiben: Liechtenstein.
Da ich Liechtenstein vor Jahren einmal als Reclam-Ausgabe selbst gelesen habe, kann ich beurteilen: der Schwabendichter ist um Klassen besser als der Brite. Seine Geschichte ist um einiges tiefsinniger, rührender, und man kann die Orte des Geschehens heute noch am Rande der Schwäbischen Alb bewundern. Urlaubstip!
Zwei Szenen als Beispiel:
Der junge Ritter wirft das Studium hin, um seiner adeligen Freundin im Kampfe zu imponieren. Leider schreibt er sich aus Unkenntnis in Ulm bei den Feinden des Vaters seiner Freundin ein. Dadurch zieht er den Spott der anderen Ritter auf sich.
Eine andere Szene des schwäbischen Sagengutes ist die Begegnung des Herzogs Ulrich mit einem Rebellen (ich hab den Namen des Rebells vergessen). Herzog Ulrich will den gefangenen Rebellen zwingen, mit ihm um sein Leben zu würfeln. Wenn der Rebell eine höhere Augenzahl als der Herzog erzielt, dann ist er frei, ansonsten wird er hingerichtet. Der Rebell verweigert sich diesem Spiel, woraufhin der Herzog anstelle des Rebells würfelt und ihm verkündet, der Rebell habe das Spiel gewonnen.
Diese Gutmütigkeit des Herzogs ist allerdings eine Erfindung, in Wirklichkeit war Herzog Ulrich ein Ekel.
http://www.deutschland-reise.de/museum/grabkapelle/
Da ich Liechtenstein vor Jahren einmal als Reclam-Ausgabe selbst gelesen habe, kann ich beurteilen: der Schwabendichter ist um Klassen besser als der Brite. Seine Geschichte ist um einiges tiefsinniger, rührender, und man kann die Orte des Geschehens heute noch am Rande der Schwäbischen Alb bewundern. Urlaubstip!
Zwei Szenen als Beispiel:
Der junge Ritter wirft das Studium hin, um seiner adeligen Freundin im Kampfe zu imponieren. Leider schreibt er sich aus Unkenntnis in Ulm bei den Feinden des Vaters seiner Freundin ein. Dadurch zieht er den Spott der anderen Ritter auf sich.
Eine andere Szene des schwäbischen Sagengutes ist die Begegnung des Herzogs Ulrich mit einem Rebellen (ich hab den Namen des Rebells vergessen). Herzog Ulrich will den gefangenen Rebellen zwingen, mit ihm um sein Leben zu würfeln. Wenn der Rebell eine höhere Augenzahl als der Herzog erzielt, dann ist er frei, ansonsten wird er hingerichtet. Der Rebell verweigert sich diesem Spiel, woraufhin der Herzog anstelle des Rebells würfelt und ihm verkündet, der Rebell habe das Spiel gewonnen.
Diese Gutmütigkeit des Herzogs ist allerdings eine Erfindung, in Wirklichkeit war Herzog Ulrich ein Ekel.
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- Norbert von Thule
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Re: Ivanhoe - Der schwarze Ritter 23.05.10 Das Erste
Wiederholung am 23.05.10 im Ersten um 12.03Â -Â 13.45 Uhr
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Re: Ivanhoe - Der schwarze Ritter 24.07.10 RBB
Wiederholung 24.07.10 auf RBB um 14.30Â -Â 16.10 Uhr
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Re: Ivanhoe - Der schwarze Ritter 28.12.10 3SAT
Wiederholung am 28.12.10 auf 3SAT um 13.30 Uhr
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Re: Ivanhoe - Der schwarze Ritter 11.11.11 Erstes
Wiederholung am 11.11.11 im Ersten um 10.20 - 12.00 Uhr
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Re: Ivanhoe - Der schwarze Ritter 31.12.11 BR
Wiederholung am 31.12.11 im BR um 10.15 - 12.00 Uhr