Die letzten Schlacht der Kelten 06.03.12 3-Sat

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Norbert von Thule
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Die letzten Schlacht der Kelten 06.03.12 3-Sat

Beitrag von Norbert von Thule »

Die Zeit der Germanen & Kelten 18.06.09 auf Phoenix von 0.45 - 6.45


0.45 -1.30 Uhr Der römische Limes - Grenzwall gegen die Germanenflut

Die Demarkationslinie des römischen Weltreichs entstand im 2. Jahrhundert n. Chr. zwischen Rhein und Donau. Mit den Methoden der Geophysik und Luftbildarchäologie untersucht der Film Verlauf und Bauweise des Verteidigungssystems. Geniale Vermessungsingenieure schufen eine Barriere, die häufig schnurgerade über Berge und durch Täler verlief. Mit einem enormen finanziellen Aufwand und dem Einsatz zahlloser Legionäre wurde eine der frühesten Staatsgrenzen errichtet. Was sich von der Gegend von Koblenz über 550 Kilometer bis Eining westlich von Regensburg erstreckte, war kein Wehrbau im eigentlichen Sinne. Es war Nachschublinie, Kommunikationsstrang und Drohkulisse, die die germanischen Nachbarn abschrecken sollte. Schon allein seine Bauweise aus Stein mit roten Fugen muss die Barbaren beeindruckt haben, die nur die Holzarchitektur kannten. Der Grenzwall mit seinen rund 900 Wachtürmen war eingebunden in ein System von befestigten Straßen, Militärlagern und Städten. Hier kamen die Germanen in direkten Kontakt mit der Welt der Antike, tauschten Honig, Pelze und blondes Frauenhaar gegen Luxusartikel. Noch heute markiert der Limes Flur- und Verwaltungsgrenzen und hat so bis in unsere Tage die Landschaft geprägt. Computeranimationen zeigen die römische Militärarchitektur, Ausgrabungen geben Auskunft über Lebens- und Essgewohnheiten der Legionäre. Neben karger Soldatenkost standen auch exotische Delikatessen auf dem Speiseplan. Verschiedene Experimente belegen die Schlagkraft von Katapulten, lassen die Strapazen langer Märsche ahnen. So demonstriert der Nachbau eines Ruderschiffes in Regensburg die Rolle der römischen Flotte auf der Donau.

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Bilder: Römerschiff auf der Donau bei Regensburg (links), rechts: Quadriga (Römischer Kampfwagen, rechts)


1.30 - 2.15 Uhr Tod im Morgengrauen - Bonifatius und die Bekehrung der Germanen

Friesland im frühen Mittelalter. In den Wäldern westlich der Emsmündung, nicht weit von der Küste entfernt, ereignete sich ein Grauen erregender Mord, der bis heute ungeklärt ist und immer noch zahlreiche Fragen aufwirft: der Mord an dem englischen Erzbischof und Missionar Winfried Bonifatius und seiner Gefährten.
Der Film erkundet den Lebensweg des Kirchenmanns und liefert erstaunliche Erkenntnisse von Historikern und Archäologen. Neueste technologische Möglichkeiten ermöglichen ein anschauliches Bild der damaligen Zeit. Am Morgen des 5. Juni 754 stürmte eine Horde schwer bewaffneter Männer das Zeltlager von Bonifatius. Als der berühmte Missionar erkannte, dass es kein Entrinnen mehr gab, ermahnte er seine Leute, nicht zu den Waffen zu greifen und keinerlei Gegenwehr zu leisten. Furchtlos und unbewaffnet trat er den Angreifern entgegen. Er wurde zusammen mit seinen 51 Begleitern - christlichen Priestern, Mönchen und Laienanhängern - brutal ermordet. Wer aber waren die Mörder? War es Raubmord? Oder ging es vielmehr um Macht, Intrigen und Politik? Es war eine Zeit des Umbruchs und der Neuorientierung, die Völkerwanderung war zum Stillstand gekommen, jetzt prallten die unterschiedlichen Wertmaßstäbe gegeneinander. War es wirklich der Christianisierung zu verdanken, dass sich die germanischen Horden zu zivilisierten Kulturträgern entwickelten? Noch waren Kirche und weltliche Macht keine Gegenpole, und die Christianisierung bedeutete gleichzeitig Gebietserweiterung. Die Missionsarbeit des Bonifatius hatte in vielen Gebieten der germanischen Stämme Früchte getragen, aber er hatte auch mächtige Gegner, die eigene Interessen verfolgten. Die religiöse Situation entsprach einer Mischung aus germanischen Glaubensanteilen und vagen christlichen Vorstellungen. Bonifatius hatte einen ungeheuren Schlag gegen die Ungläubigen gewagt: Er hatte die uralte Donar-Eiche gefällt, die auf einem wichtigen Kultplatz der Germanen stand.

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Bild: Bonifatius bekehrt Germanen


2.15 - 3.00 Die Hunnen - Attilas Reitersturm gegen Rom

Die Zeichen standen auf Sturm, als die Hunnen im Jahre 375 n. Chr. am Schwarzen Meer einfielen. Sie vernichteten das Reich der Goten und setzten damit eine gewaltige Völkerwanderung in Gang. Auf der Flucht vor den gefürchteten Reiterhorden zogen viele Stämme nach Westen. Wie kurzlebig auch immer diese germanischen Reiche waren, sie legten den Grundstein für die Entstehung Europas. Der wohl berühmteste Hunne war Attila, der 434 an die Macht kam - eine schillernde Persönlichkeit und ein genialer Politiker zugleich. Sein Herrschaftsbereich erstreckte sich von der Wolga bis zur Ostsee und zur Donau. Der Hunnenkönig Attila hielt das spätantike römische Imperium in Atem und verstand es, besiegte Stämme zu Verbündeten zu machen. Als er nach Westen zog, um neue Tributzahlungen zu fordern, wurde er auf den Katalaunischen Felder 451 n. Chr. vernichtend geschlagen. Mit seinem Tod 453 n. Chr. zerbrach auch das Reich der Hunnen. Was sie hinterließen, gehört zu den spektakulärsten Goldschätzen der Völkerwanderungszeit.

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Bild: Hunnen


3.00 - 3.45 Uhr Die Geschichte Norddeutschlands: Die ersten Menschen

Das Prequel zu Kampf um die Küsten und Im Zeichen des Kreuzes, spielt von den Jagdzügen des Homo erectus vor ca. 400000 Jahren bis zum Alltag in einem slawischen Dorf des siebten Jahrhunderts n. Chr. Die Zeitreise geht zunächst der Weiterentwicklung der Jagdwaffen - Pfeil und Bogen - nach und beschreibt den Umbruch zu Ackerbau und Viehzucht, zur Sesshaftigkeit. Keramik wurde erfunden, feste Häuser gebaut, und eine neue Art der Arbeitsteilung prägte das Zusammenleben. Aus dieser Zeit stammen auch neue Bestattungsbräuche: das Errichten von Hünengräbern. Aufwändige Computeranimationen zeigen, wie es mit einfachen Mitteln möglich war, aus den Tonnen schweren Findlingen Grabdenkmäler zu errichten. Und noch einer technischen Neuerung aus dem Umfeld der neolithischen Revolution geht der Film nach - der Erfindung des Rades. Die weltweit ältesten nachgewiesenen Spuren eines Karrens wurden in Flintbek bei Kiel gefunden. Norddeutschland war auch Schauplatz einer großen Schlacht ("Varusschlacht") - zwischen den Römern und dem Cheruskerhäuptling Arminius und seinen Männern. Vieles spricht dafür, das die Auseinandersetzung bei Kalkriese im Osnabrücker Land stattfand. Ein folgenschweres Ereignis, denn hier entschied sich, dass Norddeutschland nicht in den Einflussbereich der römischen Zivilisation geriet.

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Bilder: Homo erectus (links), Cheruskerfürst Arminius (rechts)


3.45 - 4.30 Uhr Die Kelten - Händler, Barbaren und Druiden

Der Film führt seine Zuschauer auf spannende Weise in die geheimnisvolle und bis heute sehr rätselhafte Welt der Kelten, indem er sie teilnehmen lässt an der Entdeckung und der seit 1994 stattfindenden Ausgrabung des Fürstengrabes am Fuße des Glaubergs in Hessen. Es war ein Jahrhundertfund, den Archäologen in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts am hessischen Glauberg ”“ 30 Kilometer von Frankfurt am Main entfernt ”“ machten. Bereits die gesamte keltische Anlage ”“ mit einer breiten Prachtallee zu einem Grabhügel ”“ deutete darauf hin, dass hier Besonderes zu erwarten sein würde. Aber als dann eine fast zwei Meter hohe Statue geborgen werden konnte, war die Sensation perfekt: Das überlebensgroße Abbild eines Druiden, eines Priesters, wurde vermutet. Ausgehend von den Grabbeigaben werden die kulturellen Leistungen und das Wirtschaftsleben dargestellt. 58 v. Chr. hatte der römische Feldherr Caesar die Krieger der Kelten vernichtend geschlagen. Reiche Beute, Gold und Erz, fiel an die Römer. Heute tauchen die Reste der keltischen Hochkultur erst langsam wieder auf. Der Film dokumentiert die untergegangene Kultur der Kelten mit den Erz- und Verhüttungsgruben in Kärnten, der Salzgewinnung im Salzkammergut und den Kultstätten in Frankreich. Ergänzt wird dieses Bild durch die Behandlung der kriegerischen Kultur und der religiösen Vorstellungen der Kelten. Die Veränderungen in der Lebensweise und der Siedlungsstruktur mit der Errichtung von Städten (Oppidazivilisation), wie z. B. Manching, wird bis zur Niederlage der Kelten in Alesia entwickelt. Der Film bietet detaillierte Einblicke in die Handwerksmittel und Arbeitsweise der Archäologen.

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Bild: Kelte


4.30 - 5.15 Uhr Das Geheimnis des keltischen Tempelbergs

Auf die Reste der rund 2000 Jahre alten keltischen Tempelanlage auf dem Hochplateau des Martbergs an der Mosel waren Archäologen schon im 19. Jahrhundert gestoßen. 1994 haben die Archäologen den Martberg wieder für sich entdeckt. Mit modernster Technik wird seitdem das Tempelareal erforscht. Ganze Keramikberge und Tausende von Münzen aus Bronze, Silber und Gold, die von den Scharen keltischer Pilger, aber auch von Römern den Göttern geopfert wurden, kamen zum Vorschein.

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Bild: Ein Glücksfall für die Forschung auf dem Martberg stellt der Fund einer Gussform aus dem 1. Jh. v. Chr. dar. Der 11 mal 8 cm große Sandstein lässt auf der flachen Seite kleine durch Gusskanäle miteinander verbunden Radmotive erkennen. Mit Hilfe eines passenden Gegenstücks wurde die Gussform verschlossen und flüssige Bronze oder Silber in den Gusshauptkanal gegossen. Das Metall verteilte sich in den Gusskanälen und Rädchen, nach seiner Erkaltung konnte die Gussform geöffnet werden und die kleinen miteinander verbundenen Rädchen herausgenommen werden. Nachdem die Metallstege abgebrochen worden waren, wurden die Rädchen - bei den Kelten beliebte Amulette - auf dem Martberg gegen bare Münze verkauft. Dem Radsymbol kam schon seit Urzeiten eine magische, unheilabwehrende Bedeutung zu.


5.15 - 6.00 Uhr Schliemanns Gold - Das Gold der Kelten Deutschland

Ihr Einflussbereich dehnte sich von der iberischen Halbinsel und Kleinasien bis zu den britischen Inseln aus - und trotzdem wissen wir kaum etwas über sie. Die Kelten hatten keine Schrift, aber dafür umso mehr Gold. Der Film begleitet Wissenschaftler bei Ausgrabungen und bei der Analyse der reichen keltischen Goldschätze - eine spannende Spurensuche nach einem sagenumwobenen Volk. Woher hatten die Kelten ihr Gold? Die prächtigen Grabbeigaben des Fürsten von Hochdorf, der Münzschatz von Manching, der Halsring der Fürstin von Vix- wo soll die archäologische Suche beginnen? Der Weg der Ur-Kelten aus russischem Gebiet nach Mitteleuropa führte entlang der Donau und ihren Nebenflüssen, die damals reichlich Gold führten. Das Keltengold wurde vor Ort aus dem Fluss gewaschen, doch die Spuren sind verwischt. Der Spezialist Dr. Thomas Stöllner vom Bergbaumuseum Bochum bezweifelt, dass die enormen Goldmengen, die die Kelten verbrauchten, allein mit dieser Methode gewonnen werden konnten. Seine Überlegung: Auch der weitere Weg der Kelten musste dem Gold gefolgt sein. In Frankreich entdeckte die Minenspezialistin Beatrice Cauuet ein ganzes Stollensystem. Eindeutig keltisch! Doch eine Anwort birgt auch hundert neue Fragen: Wie haben die Kelten das Gold extrahiert, wie wurde es bearbeitet, wer kontrollierte Minen und Handel? Da das Gold dem keltischen Glauben nach von den Göttern stammte, hatten ihre Priester, die Druiden, eine ganz besondere Beziehung dazu. Ihre gesammelten Geheimnisse gaben sie untereinander immer nur mündlich weiter, so waren sie Lehrer, Mediziner und Rechtsgelehrte in einem. Ihr "Goldwissen" verhalf den Druiden zu einer einzigartigen Stellung, mit der sie die keltische Wirtschaft kontrolliert haben könnten. Es deutet auch einiges darauf hin, dass Druiden bereits die Goldgewinnung mittels Quecksilber versuchten. Den Römern war das Wissen der Druiden ein Dorn im Auge. Deshalb verboten sie das Druidentum in Gallien mehrmals. Nach ihrer Invasion in Britannien versuchten sie auch dort, den Goldkundigen das Handwerk zu legen. Der römische Angriff auf die letzte Bastion der britannischen Druiden, Mona auf der Insel Anglesey im Jahr 62 n.Chr., war ein blutiges Gemetzel, das Tacitus anschaulich beschrieben hat. So brachten die Römer das Goldmonopol endgültig in ihre Hände. Die Welt der Kelten ging unter , was blieb waren ihre in der Erde vergrabenen Schätze.

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Bild: Keltische Münzen (Max Schecker)


6.00 - 6.45 Sphinx - Die letzte Schlacht der Kelten Deutschland

Im Schicksalsjahr 52 v. Chr. hat Caesar das sagenhafte Volk der Kelten, das die Römer "Gallier" nannten, endgültig unterworfen. Wer waren diese Kelten und woher kamen sie? In Frankreich, Österreich und Deutschland begibt sich der Film auf die Suche nach den Spuren, die dieses Volk hinterließ. Aufwändige Computeranimationen und Gespräche mit Militärhistorikern sollen verstehen helfen: Warum haben die Römer in der legendären Schlacht von Alesia doch noch gesiegt? Im Winter 53/52 v. Chr. versammeln sich Galliens Stammesführer in einem entlegenen Wald, um einander auf den nahenden Krieg einzuschwören. Seit fünf Jahren schon hat Caesar Stück für Stück ihres Landes unterworfen, Frauen und Getreide geraubt, Geiseln genommen und mit seiner geschickten Bündnispolitik jeden gemeinsamen Widerstand der Gallier verhindert. Nun aber tritt ihm zum ersten Mal ein Mann gegenüber, der verspricht, das Schicksal aller Kelten zu wenden und sie in die Freiheit zurückzuführen: Vercingetorix. Mit großer Überzeugungskunst, aber auch durch bittere Strafen vereint er die zerstrittenen Stämme Galliens, um gegen die römische Besatzungsmacht anzutreten.Eine Zeit kurzzeitiger Siege und großer Entbehrungen bricht über Gallien herein. Erst in der legendären Schlacht von Alesia wird sich das Schicksal der Gallier entscheiden. Mit 50.000 Soldaten trifft Caesar vor der Stadt ein, in der sich Vercingetorix mit seinen Männern verschanzt hat. Der römische Feldherr ersinnt eine der wahnwitzigsten Belagerungsanlagen, die je erdacht wurden. Als die eingeschlossenen Krieger schon fast verhungert sind, rückt endlich das Entsatzheer mit 340.000 Galliern an. Doch die Schlacht verläuft anders als erwartet. Von all diesen dramatischen Ereignissen wissen wir aus einem Buch, das der Sieger Caesar schrieb: "De Bello Gallico".

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Bild: Vercingetorix, Führer des Aufstands der Gallier, ergibt sich nach der letzten großen Schlacht Caesars Legionen. (Eike Schmitz)
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Norbert von Thule
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Re: Die Zeit der Germanen & Kelten 26.06.09 auf Phoenix

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Wiederholung der Klammersendung am 26.06.09 auf demselben Sender zu gleichen Anfangszeiten
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Norbert von Thule
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Re: Die Zeit der Germanen & Kelten 08.07.09 auf Phoenix

Beitrag von Norbert von Thule »

Wiederholung der Klammersendung am 08.07.09 auf demselben Sender zu gleichen Anfangszeiten
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Norbert von Thule
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Re: Die Zeit der Germanen & Kelten 06.04.11 Phoenix

Beitrag von Norbert von Thule »

Wiederholung der Klammersendung am 06.04.11 in Phoenix von 0.45 - 6.45 Uhr

0.45 Der römische Limes
1.30 Tod im Morgengrauen
2.15 Uhr Die Hunnen
3.00 Uhr Die Geschichte Norddeutschlands
3.45 Uhr Das Geheimnis des keltischen Tempelbergs
5.15 Uhr Die letzte Schlacht der Kelten
...und statt Das Gold der Kelten diesmal dabei:

6.00 Uhr Der Chiemgau-Komet - Stunde Null im Keltenreich

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Bilder (Stefan Heinen), rechts unten Querschnitt unter dem Mikroskop: Materie, die vor unserem Sonnensystem entstand und die der Chiemgau-Komet mitführte

An einem milden Herbsttag im Jahr 465 v. Chr. stören plötzlich unheimliche Riesenblitze und ohrenbetäubender Donner die Nachmittagsidylle in einer keltischen Siedlung im Chiemgau. Wenig später schlagen feurige Geschosse in die Felder ein. Alles Leben im Umkreis von 1.200 Quadratkilometern wird mit einem Schlag ausgelöscht.
Zehntausende Menschen verlieren ihr Leben, weil ein über tausend Meter großer Komet in 70 Kilometer Höhe explodiert ist. Seine Fragmente rasen mit etwa 4.300 Stundenkilometer auf die Erde zu. Die verheerende Aufschlagsenergie kommt nach Schätzungen von Experten 8.000 Hiroshima-Atombomben gleich.
Zwar erwähnen antike Autoren die Katastrophe mehrfach, doch der weltweit erste wissenschaftliche Nachweis für die Vernichtung von Menschen, Tieren und Bauwerken durch außerirdischen Einfluss konnte erst im Jahr 2000 erbracht werden. Beim Aufspüren keltischer Siedlungen im Chiemgau fiepten permanent die Suchsonden von Hobbyarchäologen. Schnell stand für die Jünger Schliemanns fest: Das Gebiet ist metallisch verseucht. In 50 Zentimeter Tiefe liegen winzige Metallkugeln im Boden, dazu aufgerissenes und glasiertes Gestein - Anzeichen eines thermischen Schocks. Nach und nach entdecken die Männer mehr als hundert Krater.
Professor Dr. Kord Ernstson, Geologe an der Universität Würzburg, fand mit einem Team aus Mineralogen und Archäo-Astronomen vor kurzem heraus, dass es sich bei den fremdartigen Metallkugeln um präsolares Material handelt. Also um Material nicht irdischen Ursprungs, das schon lange vor unserem Sonnensystem existierte und das der Komet bei seiner Reise durch die Galaxien mitführte. Die Analyse der Forscher ist eine Sensation, versuchte doch bisher selbst die NASA vergeblich, präsolares Material zu gewinnen. Vor zwei Jahren schickte sie eigens die Raumsonde "Rosetta" ins All, um im Schweif von Kometen die begehrte Materie einzufangen.
Den überraschenden Funden im Chiemgau und den Erkenntnissen des Würzburger Teams verdankt auch die Keltenforschung Antworten auf bislang ungeklärte Fragen. So konnten sich Archäologen bislang keinen Reim darauf machen, warum Fürstensitze wie die Heuneburg, die nahe dem Meteoriten-Einschlags lagen, von einem zum anderen Tag verlassen wurden. Zudem wandten sich die Menschen rund um das damalige Katastrophengebiet urplötzlich verstärkt der Religion zu. Als Belege dienen ausgegrabene Objekte, die Fabelwesen, mythologische Tiere und Götter mit glotzäugigen Köpfen darstellen. Den himmlischen Mächten opferten die Kelten seit 465 v. Chr. zudem wieder Schmuck, also ihren wertvollsten Besitz. Ein Brauch, den sie drei Jahrhunderte zuvor aufgegeben hatten.
Einige Zeit nach dem Kometeneinschlag revolutionierten die keltischen Noriker die Schmiedekunst. Sie entwickelten den ersten Stahl Europas. Ihre Schwerter waren härter und widerstandsfähiger als alles bisher Dagewesene. Die Pioniere konnten Kohlenstoff und Eisen zu Spitzenqualität verbinden. Vermutlich verarbeiteten die Handwerker bei der Prozedur große Mengen von Meteoritengestein. Schnell lernten die Römer das neue Material zu schätzen. Fortan bezogen die Feldherrn ihre Waffen von den Kelten. Historiker behaupten, das Imperium habe seine Machtausdehnung nicht zuletzt jener genialen Erfindung zu verdanken.
Der Film präsentiert sich als dokumentarischer Wissenschaftskrimi, der Forscher unterschiedlicher Fachrichtungen bei der Auswertung der einzigartigen Funde vom Chiemgau begleitet. Darüber hinaus machen eindrucksvolle 3-D-Animationen und Reenactments die Naturkatastrophe für den Zuschauer nachvollziehbar. Neue historische Erkenntnisse geben Aufschluss, wie der Einschlag des Kometen die gesamte antike Welt veränderte.
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Norbert von Thule
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Re: Die Zeit der Germanen & Kelten 21.04.11 Phoenix

Beitrag von Norbert von Thule »

Wiederholung auf Phoenix ohne Hunnen und Chiemgau-Komet am 21.04.11 von 3.20 - 7.05 Uhr:

3.20 Uhr Der römische Limes
4.05 Uhr Tod im Morgengrauen
4.50 Uhr Die Geschichte Norddeutschlands
5.35 Uhr Das Geheimnis des keltischen Tempelbergs
6.20 Uhr Die letzte Schlacht der Kelten
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Norbert von Thule
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Re: Germanen & Kelten 04.02.12 Phoenix

Beitrag von Norbert von Thule »

Wiederholung als "Germanen & Kelten" auf Phoenix am 04.02.12 von 0.45 - 7.30 Uhr:

0.45 Uhr Die Varusschlacht - Wie die Legionen untergingen
1.30 Uhr Die Alamannen - Wotans Krieger stürmen das Imperium


Es war ein ziemlich bunter Mix germanischer Stämme, der im 3. Jh. gegen den römischen Limes anrannte und sich schließlich im heutigen Südwestdeutschland niederließ. Sie nannten sich Alamannen, was so viel bedeutet wie Allmänner*, gemischtes Volk, und ihr Name steht bis heute in der französischen und spanischen Sprache für "deutsch". Auch die Sueben, die Vorfahren der heutigen Schwaben, gehörten zu dem alamannischen Völkergemisch, das sich von Norden kommend über die Ostsee auf den Weg nach Süden machte. Auch in Bayern, westlich des Lechs, finden sich die Spuren ihrer Siedlungen. Der Lech bildet noch heute die Grenze zwischen alamannischem und bayerischem Dialekt.
Viele Adelige, die sich der Vorherrschaft der Franken nicht beugen wollten, suchten im benachbarten Bayern Zuflucht. Es existierten enge dynastische Beziehungen und um 700 herrschte bei beiden Stämmen das Geschlecht der Agilolfinger. Wie lebten die Alamannen, welche Sitten und Gebräuche sind für sie typisch? Neueste Ausgrabungen geben Einblick in alle Lebensbereiche. Die Männer trugen ihr langes Haar zum Knoten gebunden seitlich über der Stirn. Die Damen der Oberschicht kleideten sich in seidene Gewänder und schätzten kostbaren Goldschmuck. In ihren Gärten bauten sie Koriander, Dill, Mangold, Petersilie und Kohl an. Zu den herausragenden Funden gehören, neben Bierfässern, auch aufwendig konstruierte Möbel und sogar eine Leier.
In ihrer Dokumentation versucht die Archäologin Elli G. Kriesch, den Alltag der Alamannen mit Hilfe historischer Gruppen und den Methoden der experimentellen Archäologie zu rekonstruieren, um so ein lebendiges Bild von der Lebensweise dieses germanischen Stammes zu vermitteln.

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* ganz genauso war es auch bei der Freien Ritterschaft der Allemannen:
Andreas Frauenrath hat erzählt:
'Allemannen' ist eigentlich dazugefügt worden, kommt von 'alle Mann', weil wir uns gegründet haben, sieben, acht Leute waren, und davon ungefähr sechs, sieben Mentalitäten, fremde Länder drin waren, wir waren ein Belgier, wir waren ein Deutscher, ich, meine Frau war Bosnierin, wir haben Holländer dabeigehabt, ein Spanier, und haben eigentlich gesagt, 'Wir sind multikulti, alle Mann!" und so kam der Name 'Allemannen' zusammen.
2.15 Uhr Der Römische Limes - Grenzwall gegen die Germanenflut
3.00 Uhr Das Geheimnis des keltischen Tempelbergs
3.45 Uhr Die Kelten - Händler, Barbaren und Druiden
4.30 Uhr Die letzte Schlacht der Kelten
5.15 Uhr Der Chiemgau-Komet - Stunde Null im Keltenreich
6.00 Uhr Die Hunnen - Attilas Reitersturm gegen Rom
6.45 Uhr Tod im Morgengrauen - Bonifatius und die Bekehrung der Germanen
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Norbert von Thule
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Re: Germanen & Kelten 09.02.12 Phoenix

Beitrag von Norbert von Thule »

Wiederholung als "Germanen & Kelten" auf Phoenix am 09.02.12 von 0.45 - 7.30 Uhr:

0.45 Uhr Die Varusschlacht - Wie die Legionen untergingen
1.30 Uhr Die Alamannen - Wotans Krieger stürmen das Imperium
2.15 Uhr Der Römische Limes - Grenzwall gegen die Germanenflut
3.00 Uhr Das Geheimnis des keltischen Tempelbergs
3.45 Uhr Die Kelten - Händler, Barbaren und Druiden
4.30 Uhr Die letzte Schlacht der Kelten
5.15 Uhr Der Chiemgau-Komet - Stunde Null im Keltenreich
6.00 Uhr Die Hunnen - Attilas Reitersturm gegen Rom
6.45 Uhr Tod im Morgengrauen - Bonifatius und die Bekehrung der Germanen
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Die letzten Schlacht der Kelten 06.03.12 3-Sat

Beitrag von Norbert von Thule »

Wiederholung der letzten Schlacht der Kelten am 06.03.12 auf 3-Sat um 14.45 - 15.30 Uhr
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