Die Stadtbaukunst des Mittelalters im BR am 12./13.07.09

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Norbert von Thule
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Die Stadtbaukunst des Mittelalters im BR am 12./13.07.09

Beitrag von Norbert von Thule »

Unter unserem Himmel - Schönheit ist planbar - Die Stadtbaukunst des Mittelalters im BR am 12.07.09 um 19.00-19.45 Uhr und am 13.07.09 um 1.45 - 2.30 Uhr

Mehr als 3100 Städte gibt es in Deutschland, an die 50 stammen aus der Römerzeit, fast eben so viele aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg. Gut 3000 aber wurden zwischen 1050 und 1350 gegründet, durchschnittlich also zehn Städte pro Jahr. Bis heute sind sie bewohnt und gelten als schön, aber gerade deswegen, so sagen Historiker und moderne Stadtplaner gerne, können sie nicht geplant worden sein. Wer kann schon etwas planen, das Jahrhunderte später den Menschen immer noch gefällt? Vermutlich war dieses Argument auch deshalb so beliebt, weil die Planer moderner Neubauviertel damit die Banalität und Tristesse ihrer Schöpfungen (rechts im Bild) entschuldigen konnten ”“ war ja geplant.

Bild
Bilder, oben links: München von oben - Der älteste Stadtkern, oben rechts: München-Riem - Ödnis im Rechteck, unten links: Neumarkt in der Oberpfalz - Wie fast alle mittelalterlichen Städte Bayerns nicht gewachsen, sondern planmäßig angelegt, unten rechts: Buchautor Klaus Humpert

Aber nicht alle gaben sich mit dieser Ausrede zufrieden. Der ehemalige Freiburger Stadtbaumeister Klaus Humpert bezweifelt seit Jahren den Glauben an die gewachsene alte Stadt und versucht zu zeigen, dass die alte Stadt das Ergebnis systematischer Planung ist; er scheint das Vorgehen seiner mittelalterlichen Kollegen weitgehend entschlüsselt zu haben. (siehe unter Gottes Plan und Menschen Hand) Meinhard Prill ist in seinem Film diesen Thesen nachgegangen, am Beispiel von München, Landshut, Ingolstadt und Neumarkt in der Oberpfalz, und hat nebenbei gelernt, dass die meisten bayerischen Städte nicht nur geplant wurden, sondern auch noch auf ein Grundmuster, auf eine Art Ur-Stadt zurückzuführen sind.
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