Allein in Deutschland gibt es Hunderte von Sagen, Legenden und Märchen über Zwerge. Doch warum erzählen sich Menschen sagenhafte Dinge über Kleinwüchsige, und wie wurde der Zwerg zum Mythos? Im Mittelalter durchwanderten kleinwüchsige Schatzsucher Nordeuropa in geheimer Mission. - Der Film führt den Zuschauer mit aufwendigen Spielszenen auf eine spannende Spurensuche im ausgehenden Mittelalter. Seit dem Vorlesen von Märchen in Kindertagen kennt fast jeder die Figur des Zwerges. Dabei fällt auf, dass gerade die Kleinsten, Gnome und Wichte wie das Rumpelstilzchen, in der internationalen Sagenwelt viel öfter vorkommen als Feen und anderen Fabelwesen. Allein in Deutschland bevölkern sie Hunderte verschiedene wundersame Sagen, Legenden und Märchen. Dabei können sie sowohl mit guten und hilfsbereiten wie mit bösen und unheilbringenden Charaktereigenschaften ausgestattet sein. Doch warum begannen sich Menschen plötzlich sagenhafte Dinge über Kleinwüchsige zu erzählen und wie wurde der Zwerg zum Mythos? Sven Hartung erzählt in seiner Dokumentation, wie die Wichtel Einzug in Europas Sagen- und Märchenwelt hielten. Märchenforscher sind überzeugt, dass die mysteriösen "Venetianer" dabei eine große Rolle spielten. Sie waren geheimnisvolle Schatzsucher, die im Mittelalter Nordeuropa in geheimer Mission durchwanderten. Für die Lagunenstadt Venedig waren sie auf der Suche nach Gold und seltenen Rohstoffen für die Herstellung des begehrten Muranoglases. Mit aufwendigen Nachstellungen berichtet der Autor von der Herkunft der Zwerge und gibt den selbst bei vielen Historikern bis heute völlig unbekannten kleinwüchsigen Mineraliensuchern ein Gesicht. Stimmungsvolle Bilder aus Venedig, Paris und den Alpen sowie eine Rekonstruktion der mittelalterlichen Glasherstellung runden die spannende historische Spurensuche ab.
Bilder (Sven Hartung): Peter Brownbill als "Venetianer"
