Die Dokumentation verfolgt nicht nur die dramatische und kurze Lebensgeschichte Ottos III., sie zeigt auch die Auswirkungen der kaiserlichen Politik auf die Untertanen - die Bauern und Handwerker, die Mönche in Reichsköstern und die mit dem Herrscher verbundenen Reichsbischöfe. In dieser historischen Rückblende auf die erste Jahrtausendwende entfaltet sich auch die Erlebniswelt Ottos III. - die unendlichen finsteren Wälder, die mächtigen Burgen und Pfalzen und die prächtig ausgestatteten Kirchen und Abteien. Schwere Schicksalsschläge kennzeichneten das kurze Leben Ottos III. (980-1002): Mit drei Jahren bereits verlor er seinen Vater. Später versuchte Heinrich der Zänker ihm seine königliche Würde zu rauben. Als seine Mutter Theophanu starb, konnte noch seine Großmutter Adelheid ihre schützende Hand über ihn halten. Mit 14 war er schließlich volljährig, mit 16 Kaiser, mit 21 verstarb er an einer schweren Krankheit in der Burg zu Paterno. Umso erstaunlicher ist es, wie schnell Otto III. Europa veränderte: durch die freundschaftliche Bindung Polens, Ungarn und Venedigs an das Reich der Ottonen und durch die Rückbesinnung auf das goldene Zeitalter Karls des Großen. Dafür scheute er sich nicht, originelle Wege zu gehen oder ungewöhnliche Entscheidungen zu treffen. Als Pilger oder inkognito überschritt er sogar die Grenzen seines Reiches.
Kaiser Heinrich IV. - Der Tyrann auf dem Thron am 05.01.10 auf Phoenix um 3.05 - 3.50 Uhr
Was an Grausamkeiten über Heinrich IV. berichtet wird, der mit seinem demütigen Kniefall in Canossa 1077 in die Geschichte einging, ist völlig außergewöhnlich und absolut einmalig im gesamten Mittelalter. Nur - sprechen die Chronisten die Wahrheit? War Heinrich wirklich ein grausamer Tyrann? Oder ist alles von seinen Gegnern erfunden - politische Propaganda in Krisenzeiten im Kampf um die Macht? Neueste Forschungen nähern sich Heinrichs Herrschaftsstil und Charakter differenzierter und entdecken einen wahren Kern in den diffamierenden Schriften. Der vorliegende Film folgt den spannenden Fragen und Vorwürfen. Mittels historischer Quellen und aktueller Interpretationen von Historikern werden sämtliche Indizien detektivisch zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Der Film vermittelt ein lebendiges und anschauliches Bild des Herrschers, indem authentische Orte, die ungewöhnliche Fülle von Chroniken des Mittelalters, Briefe, Spielszenen und Dokumente aus Heinrichs Lebenszeit verbunden werden.
Auch dieses Remake von 2007 kann nicht an seine berühmte Vorlage von 2006 heranreichen.