Schwertkampfschule
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Wir üben auf der Basis realistischer Anwendungen den Schwertkampf mit Langschwert sowie Schwert & Schild.
Praktische Anwendbarkeit der bei uns gelehrten Schwerttechniken ist dabei vorrangig, sei es im sportlichen Freikampf oder beim Sparring während der Trainingsstunden.
Die von uns gelehrten Techniken des Schwertkampfes sind realistische Techniken.
„Vergleiche“ mit historischen Fechtbüchern, zeigen, dass unsere Techniken identisch sind mit Techniken, die auch bereits vor Jahrhunderten ausgeübt wurden.
Dennoch sind wir der Meinung, dass man Fechten und Schwertkampf nicht aus Büchern lernen kann. Auch stellt sich oft die Frage ob man bei diesen ‚Publikationen von „Ritterlichem“ Schwertkampf reden kann.
Johannes Liechtenauer lebte von 1350 bis 1420
(Von ihm sind nur seine Merkverse überliefert, die als „GNM 3227a“ zu finden sind.)
Hanko Döbringer, schrieb 1389
Sigmund Ringeck, schrieb ca. 1440
Peter von Danzig, schrieb 1452
Hans von Speyer, schrieb 1491
Hams Talhoffer schrieb1443 - 1467
Meister Ott ca. 1400 ”“ 1420
Wobei hier „schrieb“ nicht immer heißt, dass es geschrieben verständliche Texte Waren. Oft handelte es sich hier nur um Verse bzw. Skizzen.
Das älteste bekannte Fechtbuch im deutschsprachigen Raum ist das so genannte „i.33“ welches wahrscheinlich um 1300 „geschrieben“ wurde.
Der Begriff Mittelalter bezeichnet in der europäischen Geschichte die Epoche zwischen Antike und Neuzeit,von etwa 500 bis 1500.
Bei genauer Betrachtung wurden die meisten Fechtbücher also erst zum Ende des Mittelalters „geschrieben“.
Als eine der letzten, nach den „alten Regeln“ gefochtene „richtige Ritterschlacht“ gilt die Schlacht von Mühldorf /Ampfing 1322.
Hier stellt sich dann die Frage, ob man vom Mittelalterlichen Schwertfechten Reden kann und ob man überhaupt vom Ritterlichen Schwertkampf reden darf.
Schwertmeister gab es zu dieser Zeit erst offiziell ab 1487.
Fechtmeister haben in Deutschland eine lange Tradition
1487 hat Kaiser Friedrich III den Meistern des Schwertes einen Privilegiumsbrief erteilt, der für das ganze Reich galt. Hierin wird der Titel quasi gesetzlich geschützt.
Der wichtigste Satz lautet
also dasz nu hinfür allenthalben in dem heiligen Reiche sich nyemand ein Meister des Swerts nennen Schul halten noch umb Gelt lernen sol - Er sey den zuvor von den Meistern des Swerts in seiner Kunst probirt und zugelassen."
Hier fand die Ernennung erst nach den ersten Ausgaben dieser Schwertmeisterbücher statt.
Wer also hat das Wissen dieser Meister überprüft und wer hat ihr können bezeugt?
Waren es vielleicht nur Reiche Sprösslinge, denen durch ihre Herkunft die Möglichkeit gegeben wurde solche Publikationen zu veröffentlichen?
Man bedenke:
Um 1450 waren Gutenbergs Experimente soweit fortgeschritten, dass er mit dem Satz und Druck von Einblattdrucken und Büchern begann.
Bedeutet, alles was vorher geschrieben, gezeichnet und veröffentlicht wurde, hat zur damaligen Zeit ein Vermögen gekostet.
Wer also konnte das bezahlen, wenn nicht Reiche Söhne aus Reichem hause?
Alles eine der Sache der Auslegung !
Unser Ziel ist, 'historischen Schwertkampf' als modernen Kampfsport zu pflegen und zu lehren.
Unsere Erfahrung beruht neben dem Kendo und Ausbildungen zu Fechtlehrern auch auf jahrelange Erfahrung aus dem SCA und den Teilnahmen an Huscarl - Veranstaltungen in Deutschland und in Polen.
Praktische Anwendbarkeit der bei uns gelehrten Schwerttechniken ist dabei vorrangig, sei es im sportlichen Freikampf oder beim Sparring während der Trainingsstunden.
Die von uns gelehrten Techniken des Schwertkampfes sind realistische Techniken.
„Vergleiche“ mit historischen Fechtbüchern, zeigen, dass unsere Techniken identisch sind mit Techniken, die auch bereits vor Jahrhunderten ausgeübt wurden.
Dennoch sind wir der Meinung, dass man Fechten und Schwertkampf nicht aus Büchern lernen kann. Auch stellt sich oft die Frage ob man bei diesen ‚Publikationen von „Ritterlichem“ Schwertkampf reden kann.
Johannes Liechtenauer lebte von 1350 bis 1420
(Von ihm sind nur seine Merkverse überliefert, die als „GNM 3227a“ zu finden sind.)
Hanko Döbringer, schrieb 1389
Sigmund Ringeck, schrieb ca. 1440
Peter von Danzig, schrieb 1452
Hans von Speyer, schrieb 1491
Hams Talhoffer schrieb1443 - 1467
Meister Ott ca. 1400 ”“ 1420
Wobei hier „schrieb“ nicht immer heißt, dass es geschrieben verständliche Texte Waren. Oft handelte es sich hier nur um Verse bzw. Skizzen.
Das älteste bekannte Fechtbuch im deutschsprachigen Raum ist das so genannte „i.33“ welches wahrscheinlich um 1300 „geschrieben“ wurde.
Der Begriff Mittelalter bezeichnet in der europäischen Geschichte die Epoche zwischen Antike und Neuzeit,von etwa 500 bis 1500.
Bei genauer Betrachtung wurden die meisten Fechtbücher also erst zum Ende des Mittelalters „geschrieben“.
Als eine der letzten, nach den „alten Regeln“ gefochtene „richtige Ritterschlacht“ gilt die Schlacht von Mühldorf /Ampfing 1322.
Hier stellt sich dann die Frage, ob man vom Mittelalterlichen Schwertfechten Reden kann und ob man überhaupt vom Ritterlichen Schwertkampf reden darf.
Schwertmeister gab es zu dieser Zeit erst offiziell ab 1487.
Fechtmeister haben in Deutschland eine lange Tradition
1487 hat Kaiser Friedrich III den Meistern des Schwertes einen Privilegiumsbrief erteilt, der für das ganze Reich galt. Hierin wird der Titel quasi gesetzlich geschützt.
Der wichtigste Satz lautet
also dasz nu hinfür allenthalben in dem heiligen Reiche sich nyemand ein Meister des Swerts nennen Schul halten noch umb Gelt lernen sol - Er sey den zuvor von den Meistern des Swerts in seiner Kunst probirt und zugelassen."
Hier fand die Ernennung erst nach den ersten Ausgaben dieser Schwertmeisterbücher statt.
Wer also hat das Wissen dieser Meister überprüft und wer hat ihr können bezeugt?
Waren es vielleicht nur Reiche Sprösslinge, denen durch ihre Herkunft die Möglichkeit gegeben wurde solche Publikationen zu veröffentlichen?
Man bedenke:
Um 1450 waren Gutenbergs Experimente soweit fortgeschritten, dass er mit dem Satz und Druck von Einblattdrucken und Büchern begann.
Bedeutet, alles was vorher geschrieben, gezeichnet und veröffentlicht wurde, hat zur damaligen Zeit ein Vermögen gekostet.
Wer also konnte das bezahlen, wenn nicht Reiche Söhne aus Reichem hause?
Alles eine der Sache der Auslegung !
Unser Ziel ist, 'historischen Schwertkampf' als modernen Kampfsport zu pflegen und zu lehren.
Unsere Erfahrung beruht neben dem Kendo und Ausbildungen zu Fechtlehrern auch auf jahrelange Erfahrung aus dem SCA und den Teilnahmen an Huscarl - Veranstaltungen in Deutschland und in Polen.
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Wir benutzen weder "Holz" noch "Larpschwerter".ElBöschidente hat geschrieben:wie sieht es mit metalschwertern aus? ich persönlich mag weder holz noch larpschwerter...
Wir benutzen für das Basistraining für Langschwert Shinais.
Fortgeschrittene üben Langschwert mit dem Federschwert (also Stahl).
Schwert und Schild wird als Basis mit Rattan geübt. Wer einmal ein Rattanschwert in der Hand hatte, weiß, dass das echte Brocken sind (mit denen ich übrigens jederzeit vorwitzige Blechschwertschwinger freudig erwarte ^^). Fortgeschrittene üben mit Metallschwertern.
Im Vordergrund steht wie Theodor vom Tal bereits erwähnte, der Freikampf auf realistischer Grundlage.
hit first, hit hard, keep hitting!
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Meinst du mit "echte Brocken" = Schwer?Giraut hat geschrieben:
Schwert und Schild wird als Basis mit Rattan geübt. Wer einmal ein Rattanschwert in der Hand hatte, weiß, dass das echte Brocken sind (mit denen ich übrigens jederzeit vorwitzige Blechschwertschwinger freudig erwarte ^^). Fortgeschrittene üben mit Metallschwertern.
Schöner wäre ja ein einigermasen Original Gewicht und Schwerpunkt (Welches bei nicht ausgeschliffenen Trainingswaffen bei 1000 - 1400 g im guten bereich liegt)... Schwere Brocken find ich da ja immer etwas Problematisch...
MfG
der Jocke
Vennen skall yte vennen vennskap o gave jenjelde me gave...
"Ich würde mich ja gerne geistig mit dir duellieren , aber ich sehe du bist unbewaffnet !"
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Jocke hat geschrieben:Meinst du mit "echte Brocken" = Schwer?Giraut hat geschrieben:
Schöner wäre ja ein einigermasen Original Gewicht und Schwerpunkt (Welches bei nicht ausgeschliffenen Trainingswaffen bei 1000 - 1400 g im guten bereich liegt)... Schwere Brocken find ich da ja immer etwas Problematisch...
MfG
der Jocke
Die Definition des Schwerpunktes ist klar: An diesem Bereich des Schwertes liegt die Waffe im Gleichgewicht. Je nach Größe und Form liegt der SP etwa 7 ”“ 15 cm unterhalb der Parierstange. Wenn der SP zu weit außen in der Klinge liegt, erreicht der Schwerthieb zwar eine große Wucht, aber die Klinge ist im Gesamtvergleich zu plump und das Schwert lässt sich sehr schwer handhaben. Liegt der SP zu nah am Griff, lässt sich das Schwert zwar leicht handhaben aber der Schlag verliert an Wucht.
Ein zweiter wichtiger Aspekt ist die Gewichtsverteilung der Masse des Schwertes. Diese muss über das gesamte Schwert richtig verteilt werden.
Drittens ist das eigentliche Gewicht des Schwertes ausschlaggebend.
Neben diesen drei wichtigen Faktoren Schwerpunkt, Gesamtgewicht und Gewichtsverteilung sind für die Harmonie des Schwertes noch die so genannten Knotenpunkte (Sweet Spot) wichtig. Diese Knotenpunkte müssen absolut Vibrationsfrei sein. Die Bearbeitung dieser vibrationsfreien Knotenpunkte ist eines der Geheimnisse eines fähigen Schwertschmieds.
All das ist bei der Wahl eines Schwertes zu berücksichtigen, nicht nur der Schwerpunkt.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
acta.non verba.