Knight School Education in The USA

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fortis21
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Knight School Education in The USA

Beitrag von fortis21 »

Grüße. fröhliches Passahfest und Ostern zu allen Freunden. ist hier Verbindung zu meinen neuen Nachrichten in Texas.

Media coverage from Midland EAFK Knighting Ceremony on Friday, March 12:

Print:
http://www.oaoa.com/news/knight-44350-meant-horse.html

Video:
http://www.oaoa.com/video/?videoId=7170 ... 0&play=now

http://www.youtube.com/watch?v=5ccDfjldP94&NR=1
Major Aaron von Elsloo
Ritter OCM, Kommandant CLJ
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Tanzmeister Denesius
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Re: Knight School Education in The USA

Beitrag von Tanzmeister Denesius »

This is a pretty cool projekt - you did a great job

:-)
Wir haben einen Namen - Wir sind Legion

Pest auf, Tod für, Heil Trigardon
Montrose
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Re: Knight School Education in The USA

Beitrag von Montrose »

Wirklich beeindruckend. Es macht Spaß, sich das anzugucken. Der Ritter im youtube-Film trägt sogar die Veytaler Farben. Doch - das gefällt mir.

Allerdings kann ich es mir nicht verkneifen, neben der Würdigung von ritterlichen Siegen auch auf Niederlagen hinzuweisen.

Die Kreuzritter haben in den Vereinigten Staaten eine heftige Schlappe erlitten! Obwohl ihr Plan ganz schön listig war, muß die "Endzeitschlacht" wohl bis auf Weiteres verschoben werden. :mrgreen:

http://de.news.yahoo.com/2/20100330/tpl ... 974b3.html
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Norbert von Thule
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Re: Knight School Education in The USA

Beitrag von Norbert von Thule »

@ Montrose (den anderen brauche ich es nicht zu erklären): Hutaree-Milizionäre sind keine Kreuzritter, sonst würden sie Kreuzritter heißen und nicht Hutaree-Milizionäre.
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Alfheri vom Haarbach
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Re: Knight School Education in The USA

Beitrag von Alfheri vom Haarbach »

Hello Aaron!

It's nice to hear from you again!

You do a great job, I really appreciate this! You show the virtues of knighthood to the young ones, and therefor you deserve my respect!
Signatur - brauche ich eine?
Montrose
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Re: Knight School Education in The USA

Beitrag von Montrose »

@Norbert. Ich hab den link aufgrund eines leichten Unbehagens bei dem Text "The knight life" gesetzt. Es ist aber gut, daß Du nachhakst und mich zu klaren Aussagen zwingst.
Anhand von Begriffen wie "School" usw. wird in dem Text eine Institutionalisierung, ein pädagogisches Erziehungsprogjekt, womöglich ein Bootcamp angedeutet, was weit über ein Hobby in Deutschland hinausgeht. Ist da die Assozation: von Lagerfeuerromantik zur paramilitärischen Organisation wirklich so abwegig?
"The way that you become important has nothing to do with the money in your bank account or what kind of house you live in or where you come from. Real nobility comes from the choices you make, having the courage to do what’s right,"
Was hat das mit Rittern zu tun? Historisch waren Ritter Krieger, die sich Pferde, Waffenausrüstung und Knechte leisten konnte oder die notwendigen Ressourcen zu Kriegszwecken geliehen ("Lehen") bekamen. Selbstverständlich spiegelt der Ritter einen materialen und keinen geistig-kulturellen Status wider. Für das Geistige waren die Kirchen und Klöster zuständig.

Der Satz oben erscheint mir typisch amerikanisch und hört sich damit für einen Europäer falsch an. Es ist eben nicht alleine die individuelle pursuit of happiness, sondern es ist auch das System, das Menschen ihren Platz zuweist. Für das kleine Mädchen mit dunkler Hautfarbe in eines dieser Filmen ist es entscheidend, in welchem Haus es lebt, ob die Eltern genug Geld für die Universität auf dem Bankkonto haben (Ausbildung in U.S.A. ist sündhaft teuer), und woher es kommt (als Kind eines weißen Lehrers aus New York hätte es vielleicht bessere Chancen im Leben). Gute Pädagogik besteht nicht nur aus schönen Märchen .... sondern auch aus Wahrheiten.

Der Ritter oder Samurai ist "williger Vollstrecker" des Systems wie es Daniel Goldhagen ausdrücken würde, ohne daß damit bewiesen wäre, daß das System gut ist und der Ritter mit seiner "knightly virtue" wirklich für eine gute Sache kämpft. Das Konzept vom "guten Ritter" ist mir zu oberflächlich. Der gute Ritter führt Waffen und bespritzt damit die "shining armor" von sich und anderen Menschen mit Dreck und Blut. Er verbreitet Angst und Schrecken. Das ist doch die andere Seite der Sache. Das läßt sich doch nicht einfach unter den Teppich kehren.
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Nicole
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Re: Knight School Education in The USA

Beitrag von Nicole »

"The way that you become important has nothing to do with the money in your bank account or what kind of house you live in or where you come from. Real NOBILITY comes from the choices you make, having the courage to do what’s right,

Was hat das mit Rittern zu tun?"

Häh? Was hat Adel mit Rittern zu tun? Nobility ist Adel, nicht Rittertum. Nicht jeder Adelige war Ritter. Weibliche Adelige beispielsweise nicht.

"Historisch waren Ritter Krieger, die sich Pferde, Waffenausrüstung und Knechte leisten konnte oder die notwendigen Ressourcen zu Kriegszwecken geliehen ("Lehen") bekamen."
Au weih, die Herleitung von Lehen mag vom Wortlaut her passen, aber in Anbetracht von deren tatsächlichen Bedeutung ist sie sehr gewagt...Lehen hatte man gemeinhin auch in Friedenszeiten.

"Selbstverständlich spiegelt der Ritter einen materialen und keinen geistig-kulturellen Status wider. Für das Geistige waren die Kirchen und Klöster zuständig."
Weder das eine noch das andere. Unabhängig davon, dass es auf den Zeitraum ankommt. Für das Rittertum zu seiner Blütezeit handelt es sich mit Sicherheit um einen geistig-kulturellen Status. Das tägliche Leben in Klöstern hatte durchaus sehr materielle und dekadente Züge.
Cito, tuto et iucunde
Montrose
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Re: Knight School Education in The USA

Beitrag von Montrose »

Du hast in gewisser Weise recht, dass die Dinge noch ein bisschen komplizierter sind. Und natürlich gab es auch Friedenszeiten und im Ritterstand übernahmen etliche Verwaltungsaufgaben. Man könnte das heute mit Polizei, Militär und Bezirksbehörden gleichsetzen. Und natürlich gab es den Adel, der nicht notwendigerweise Ritter sein musste. Meine Rede: der Adel war nochmals was anderes, den Rittern so grob gesagt übergeordnet, absteigend vom Kaiser durch religiöse Vorstellungen legitimiert - den Adel könnte man in der Moderne mit Politikern wie Minister, Kanzler, Staatssekretäre, vielleicht bis runter zum Landrat als "niederer Adel" gleichsetzen.

Ich bin kein Pazifist. Ich sage nur, dass die Leute, die letztendlich an der Knarre sitzen, nicht den Überblick haben zu begreifen, was sie da eigentlich tun. Genauso wenig wie der Springer ("Knight") :) im Schachspiel wüsste, weshalb ihn der Schachspieler auf Sc3-Se4 setzt. Und deshalb bezweifle ich, dass Niedergeordnete eine Kultur hätten, die es wert wäre, in einer Schule vermittelt zu werden.

Interessant ist, dass sich eine Ritter- und Samurai-Kultur mit schönen Räumen, Bildern, Musik, religiösen Ritualen, Gärten, Bauten sowohl im Westen als auch im Osten herausbildete. Ein Weg ”“ vielleicht nicht der Beste, aber immerhin ”“ um sich das klarzumachen, sind die Filme Akurawas „Kagemusha“ und „Ran“. Der Ritter wurde zum Ästhet. Nur bezweifle ich, dass ihn das zum Kulturschöpfer machte - er war vielmehr Kulturkonsument. Um die hässlichen Dinge seines Jobs zu verarbeiten oder zu verdrängen, um sich als „guter Mensch“ in Status und Moral zu rechtfertigen. Aber: das ist keine Hochkultur, sondern eher Wellness. ;) Die Dinge soweit zu reflektieren, dass dabei wirklich eine Philosophie oder Weisheit resultiert, dürfte den allerwenigsten gelingen. Nebenbei, vergesst den „Do“-Scheiß, den Euch irgendwelche geschäftstüchtigen Karatelehrer verzapfen. Budo ist kein Do (Weg). Sogar die „Selbstbetrachtungen“ des römischen Philosophenkaisers Marc Aurel lassen im Grunde offen, ob das nicht eher Selbstbeschwichtigungs-Mantras angesichts der zahlreichen Kriege als wirkliche Einsichten sind. Die Selbstbetrachtungen sind eine Sammlung von Kalendersprüchen und kein durchdachtes System.

Mein Vater erzählte immer vom Tschewinggam. Nach dem Zweiten Weltkrieg marschierten amerikanische Soldaten auch in die Heimatstadt meines Vaters, der damals ein kleiner Junge war. Irgendein Soldat gab ihm eine Packung Kaugummi, Chewing Gum. Mein Vater konnte kein Englisch und sprach das Wort auf der Packung deshalb falsch aus. Ich glaube, der amerikanische Soldat hatte sich damals gefreut, einem Jungen eine Freude zu machen - er sah sich als der „gute Ritter“. Und tatsächlich hat sich mein Vater bis ans Lebensende an diese Szene erinnert.
Die andere Seite derselben Sache ist, dass der Vater meines Vaters niemals wieder nach Hause kam, sondern von den Alliierten getötet worden war.

Mal ehrlich: was ist jetzt wichtiger? Dass der eigene Vater wieder nach Hause kommt oder dass einem ein Soldat dieses beschissene chewing gum mit dem Wert von ein paar Cents schenkt?

Ich würde mir für einen jungen Mann wünschen, dass er gut in der Schule ist, dass er ein gutes Handwerk lernt oder sogar studiert. So jemand ist „gut“. Aber jemand, der nur „präsentiert“, der nur mit kurz geschorenen Haaren, Paradeuniform und Gewalt beeindruckt …. ist der „gut“?

Hitler musste ausgeschaltet werden. Zufällig haben die Militärs damals das richtige getan ”“ auch wenn mein Vater dadurch seinen Vater und ich meinen Großvater verlor. Andere Kriege wie Vietnam waren schlichtweg übelster Mist. Da die großen Entscheidungen nicht der General und seine Soldaten trifft, sondern der Staatsmann, würde ich mir eher wünschen, dass der Staatsmann „Schulen“ eröffnet und den Menschen erklärt, was ihn zu seinen Entscheidungen bewegt. Das ist die Ebene, wo für mich Kultur beginnt.

Oskar Lafontaine attackierte im Kontext der atomaren Wiederbewaffnung den damaligen Bundeskanzler Schmidt als Vertreter von „Sekundärtugenden, mit denen man auch ein KZ betreiben könnte“. Auch die „knightly virtues“ sind Sekundärtugenden. Wie ich bereits sagte, können sie zum Guten oder zum Schlechten eingesetzt werden. Was weiß denn der „gute Soldat“, ob er sein Chewing Gum in einem gerechten oder in einem falschen Krieg verteilt.
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Norbert von Thule
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Re: Knight School Education in The USA

Beitrag von Norbert von Thule »

Montrose hat geschrieben:Terroristen, Faschisten, blahblahblah...
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