Wikingerspektakel 18./19.06.11 Burg Satzvey

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Norbert von Thule
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Wikingerspektakel 18./19.06.11 Burg Satzvey

Beitrag von Norbert von Thule »

Aus der Kölnischen Rundschau:
Johannes Mager hat geschrieben:
Wikinger auf Burg Satzvey - Robertsson eroberte sein Land zurück

Auf Burg Satzvey standen am Wochenende die nächsten rauen Kämpfer auf der Matte. Diesmal waren es die Wikinger, die sich im Wettkampf maßen. "Heimdalls Erben" aus Biebesheim hatten einmal mehr auf Burg Satzvey ihr Lager aufgeschlagen.


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Artikelbild (Johannes Mager): Ein mutiger Plüsch-Recke nach seinem Kampf.

Gerade erst hatten die Ritter, die vor einer Woche auf Burg Satzvey die Besucher in ihren Bann zogen, das Anwesen verlassen, schon standen die nächsten rauen Kämpfer auf der Matte. Diesmal waren es die Wikinger, die sich im Wettkampf maßen. "Heimdalls Erben" aus Biebesheim hatten einmal mehr auf Burg Satzvey ihr Lager aufgeschlagen. Ob Holdger Ulfgardsson allerdings dort verbleiben durfte, das entschied das Publikum.
Denn Ulfgardsson, Fürst der Rus, hatte das Land des norwegischen Kriegers Ragnar Robertsson während dessen Abwesenheit eingenommen. Wem das Land nun zufallen sollte, wurde gemäß dem uralten Gesetz "Der Hammer des Nordens" ausgetragen. Gemeinsam mit Harald Schönhaar und Ziz der Kriegerin versuchte Ulfgardsson gegen Ragnar Robertsson, Igor Krimaldsson und Thorina von Island zahlreiche Aufgaben zu bestehen.

"Unglaublich tapfere und blöde Männer"

Dabei ging es verbal auch schon einmal etwas deftiger zur Sache. "Ich habe gehört, Robertsson hat ein neues Schwert. Ich habe ihn damit aber bislang nur Brote schmieren sehen", höhnte Ulfgardsson. Um seine Fähigkeiten mit dem Schwert zu beweisen, sollte man für Robertsson das kleinste Ziel suchen, das zu finden sei, forderte Ulfgardsson. "Da kleinste Ziel findet man in deiner Hose", spottete daraufhin der Herold, der durch die Prüfungen führte. Gerne schickten die beiden Krieger auch mal ihre Fußkämpfer vor. "Zeig ihm, wie stark ich bin", befahl Robertsson.
Die erste Attacke wurde Robertssons Kämpfer allerdings im wahrsten Sinne des Wortes zu heiß. Denn Ulfgardssons Recke verstand sich weniger auf den Schwertkampf als aufs Feuerspucken und setzte den Schild des Gegners in Brand. Auch den Reitern wurde die Aufgabe gestellt, im Galopp Schilde mit einer brennenden Lanze in Brand zu stecken. Dazu stellten sich laut Herold "zwei unglaublich starke, tapfere und blöde Männer" mit ihren Schilden in die Bahn. Nicht alle Prüfungen verliefen so wie vorgesehen. So sollten die Reiter im Vorbeiritt nacheinander vier Kelche aufnehmen und daraus trinken.
Während Harald Schönhaar diese Aufgabe zügig erledigte, legte Robertsson mehr Wert darauf, möglichst langsam an die Kelche heranzureiten, um nichts von der alkoholischen Flüssigkeit zu verschütten. Dementsprechend betrunken war er auch, als er den letzten Kelch geleert hatte.

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Die Bilder aus der "Fotoline Wikinger auf Burg Satzvey" (oben links:) Auf Burg Satzvey hatten "Heimdalls Erben" aus Biebesheim einmal mehr auf Burg Satzvey ihr Lager aufgeschlagen. (oben Mitte:)Thorina von Island zeigte ihre Fähigkeiten mit der Fackel. (oben rechts:) Igor Krimaldsson zeigt seine Fähigkeiten auf dem Pferd. (Mitte links:)Ragnar Robertsson zeigt sein Geschick mit der Lanze. (Mitte:) Im wahrsten Sinne des Wortes ein heißer Kampf. (Mitte rechts:) Ziz die Kriegerin kann’s auch freihändig. (Unten links:) Gestandene Männer und dennoch leicht zu Fall zu bringen. (Unten Mitte:) Ziz die Kriegerin hoch zu Roß. (Unten rechts:) Schwertkampf ohne abzusteigen: Thorina von Island (l.) und Holdger Ulfgardsson.

Nicht nur die Show, sondern auch Wissen zu vermitteln, liegt Ulfgardsson-Darsteller Holger Hörstkamp am Herzen. Sein fahrendes Museum zeigt etwa Rüstungen, Waffen und Sättel. Wikinger würden meist mit Schiffen in Verbindung gebracht. "Aber es waren nur zehn bis 15 Prozent der Wikinger, die Europa belästigt haben."
Viel wichtiger seien Pferde zum Fortkommen gewesen. "Selbst die Sklaven der Wikinger hatten Pferde." Die Reitsättel seien fast identisch den heutigen Westernsätteln gewesen. Zudem liebten die Wikinger Schmuck. "Wenn ich nicht auf dem Pferd sitze, trage ich 148 Silberanhänger um den Hals", berichtet Hörstkamp.
Neben der Reitshow hatten die rund 5000 Besucher die Möglichkeit, das Wikingerlager im Burggarten zu besuchen. Dort hatten die Nordmänner und -frauen ihre Zelte aufgeschlagen und gingen ihrem Tagesgeschäft nach. Vor vielen der Zelte konnte man den Handwerkern bei ihrer Arbeit zusehen. Hinter dem Gutshof etwa verrichtete der Schmied seine Arbeit.

Die übrigen Bilder aus der "Fotoline"(oben:) Das Essen köchelt im Lager über dem Feuer. (unten:) Der Schmied demonstriert seine Handwerkskunst.
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