Es gibt natürlich noch ein anderes Problem: Was geschieht im Ernstfall?
Wie ich schon oft sagte, kann man Corona - wenn es denn harmlos ist - als Probealarm verstehen für schlimmere Situationen. Wenn zum Beispiel eine sehr gefährliche Seuche auftreten würde. Das muss ja nicht dieses Jahr sein ... in fünf Jahren, in zehn Jahren. Welche Seuche? Das ist ein Gedankenspiel "was wäre wenn...". Oder wie läuft das eigentlich ab, wenn die Regierung eine Mobilmachung anordnen müsste. Ja, ist schon klar, das kann man jetzt als Panikmache sehen. Russland kommt nicht bis Polen und es werden keine Atomraketen abgeschossen. Aber "was wäre wenn..."
Lauterbach hat ein Kommunikationsproblem. Wenn er jetzt eine "Sommerwelle" oder "Herbstwelle" als Tatsache verkauft, dann fragt doch jeder "ja wo isse denn?" Das ist ja nicht wie im Kindergarten, dass man den BürgerInnen irgendwelche Schauermärchen erzählt und die sich dann paarweise händchenhaltend in einer Schlange aufreihen und "rabimmel rabammel rabummm" singen.
Das Anliegen von Lauterbach wäre ernsthafter, wenn er es nicht mit Monstern unterm Bett versucht, sondern sein Anliegen genau so formuliert: "was wäre wenn...?" Als Gedankenspiel. Und daraus Schlussfolgerungen zieht, was man DANN täte. Will man sich auf gefährliche Viren vorbereiten, wäre es zum Beispiel vernünftiger, man hätte Kapazitäten für Forschung und schnelle Produktion neuer Impfstoffe anstatt alte Dosen zu lagern, die auf das aktuelle Virus nicht mehr passen und deren Haltbarkeitsdatum eh abgelaufen sind. Mit drei Verpackungsmaschinen kann man in wenigen Tagen zig-Millionen Dosen raushauen. Von der Technik ist das pipifax und die Maschinen sind vorhanden.
Kleiner Zombie-Alarm meinerseits: die Abläufe für einen möglichen Katastrophenfall jedweder Art sind nicht optimal. Da braucht man nicht auf Corona zu starren - es reicht ein Blick zur Flutkatastrophe im Ahrtal. Der nachherige Rücktritt der damals urlaubsfreudigen Ministerin macht die 134 Toten nicht wieder lebendig. Da hätte man sich doch lieber vorher Gedanken machen sollen.
Das ist kein sinnvolles Argument. Genauso gut könnte man schreiben: Schichtarbeit Ursache für psychische Probleme ... was ja auch stimmt!!!!!!! Oder Mathearbeit Ursache für psychische Probleme ... was auch stimmt, viele Kinder haben Angst vor Klausuren. Soll man deshalb Schichtarbeit oder Schule abschaffen? Oder ein Lehrer darf einem Schüler keine schlechte Note mehr geben, weil der sonst einen Nervenzusammenbruch bekommt? Oder, oder, oder?Kontaktbeschränkungen wohl Ursache für psychische Probleme
Besonders in schwierigen Zeiten sind "psychische Probleme" wohl eher ein kleineres .... Problem .... verglichen zu anderen negativen Konsequenzen.
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