Weiter oben hatte Norbert einen Zusammenhang zwischen Corona und der Autoimmunerkrankung Lupus hergestellt. Dazu gibt es anscheinend neue Befunde:
WELT hat geschrieben:Neue Daten aus Großbritannien Lupus-Gen schützt wohl vor schwerem Corona-Verlauf
Solche Befunde sind nutzlos, denn man wünscht niemandem, dass er sich vor einer Erkrankung schützt, indem er ein höheres Risiko für eine andere schwerwiegende Erkrankung hat.
Ich bin jetzt nicht so stark in die Meldung eingestiegen, dass ich die Stärke des Effekts benennen könnte. Die (unvermeidbare) Regel lautet: je größer die Stichprobe, desto kleinere Unterschiede werden statistisch signifikant.
Viele Studien und Maßnahmen - Brustkrebsscreening, Prostata-Untersuchungen, Darmspiegelungen - haben laut Presse die Gesundheit der Bevölkerung nicht verbessert. Sogar ein Zusammenhang zwischen Sport und längerer Lebenserwartung ist nicht eindeutig gesichert.
Da sich die wenigstens Leute damit auskennen bzw. damit beschäftigen, wie Statistiken überhaupt zustande kommen, kann man durch "Wissenschaft" alles Mögliche behaupten. Wissenschaft ist nach Zeugen Jehovas und der Bhagwan-Bewegung eine neue Religion. Während zum Beispiel Katholiken durch Geklingel Brot in Fleisch verwandeln, erzeugen Forscher und Wissenschaftler durch Computer und merkwürdige Interpretationen gleichsam wie ein 3-D-Drucker oder wie der Replikator auf Raumschiff Enterprise (Replikator ist das Ding, aus dem Captain Picard mitten im Weltraum seinen französischen Rotwein hergestellt bekommt) alles, was das Herz begehrt. Wissenschaft produziert den Aberglauben der Neuzeit. Wissenschaft erinnert an ein Unterhaltungsprodukt, ein Genussmittel für Leute, die einen Documentary-Style mögen. Kennt ihr doch, wenn nachmittags auf RTL-II so getan wird, als ob echte Polizisten oder echte Privatdetektive ("Die Trovatos") einen echten Fall lösen. Natürlich sind das keine echten Fälle, die in Echtzeit gezeigt werden.
WELT hat geschrieben:Forscher präsentieren Klimaszenarien, wie stark die globalen Temperaturen und die Meeresspiegel ansteigen. Das pessimistischste Modell RCP8.5 ist längst widerlegt. Doch Politik und Wirtschaft nutzen es häufig. Dahinter stecken oft Eigeninteressen.
Wir sind mitten in einem Improvisationstheater. Das gibt es wirklich. Da werden von einem Spielleiter irgendwelche Stichworte vorgegeben, die man dann nachspielen muss. Also eine Spielanleitung der Art "Ruhiges Interesse wandelt sich in Hysterie". Ihr könnt das dann so umsetzen - nur mal als Beispiel - dass ihr so tut, als ob ihr in ein Buch schaut. Dann schiebt ihr die Brille die Nase hoch. Eure Gesichtszüge entgleiten langsam, und plötzlich schreit ihr AAAAARGH und fuchtelt wild mit den Armen.
Das macht viel Spaß. Deshalb wird Improvisationstheater auch in der breiten Öffentlichkeit und in den Medien gespielt.
Fragt doch mal einen Profi auf diesem Gebiet, wie man solche Dinge beeindruckend darstellt. AAAAAARGH.
Wenn es Kurse für Musik und Malerei gibt, die ein Laie buchen kann, dann gibt es sowas sicherlich auch für Schauspielerei.
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