Kaltenberg 2018 - 'Land sucht König'

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Norbert von Thule
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Kaltenberg 2018 - 'Land sucht König'

Beitrag von Norbert von Thule »

Heute im Oberbayrischen Volksblatt:
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Ein Prinz, eine Prinzessin – und ein großes Mittelalter-Spektakel

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Für Pferde-Fans lohnt sich ein Besuch des Kaltenberger Ritterturniers. Die Stunt-Reiter setzen nach einem Unfall im vergangenen Jahr dieses Mal auf mehr Sicherheit. (Foto: Peter Weber)

Kaltenberg – Generationenwechsel im Mittelalter: Wenn am Freitag das Kaltenberger Ritterturnier startet, stehen ein junger Prinz und seine mit ihrem Pferd tanzende Schwester im Mittelpunkt.

Das Spektakel in der Arena, im Vorjahr als beste Live-Show Deutschlands ausgezeichnet, lockt jedes Jahr fast 100 000 Zuschauer in den Landkreis Landsberg.
Cleménce Faivre und ihr Lusitaner-Hengst sind ein besonderes Zuckerl für alle Pferde-Fans. Und auch wer die Rösser nur für Transportmittel der Ritter hält, wird begeistert sein von dem, was die weltweit gefeierte Dressurtrainerin mit ihrem Tier vollbringt. In der Gauklernacht am 13. Juli, mit der das Turnier beginnt, zeigt sie mit ihrem Hengst die sogenannte Freiheitsdressur: Das Pferd steht ohne Reiter im Mittelpunkt. Im Ritterturnier spielt Faivre dann Prinzessin Elenor. Wer das Turnier gewinnt, erhält sie zur Frau und die Königswürde. Nur ihr Bruder kann ihr noch helfen. Doch Prinz Hector, der „Schwarze Prinz“, wurde vom Hofe verbannt: Er muss erst die ritterlichen Tugenden erlernen. Den Hector verkörpert Marco Luraschi, auch im echten Leben Sohn eines „Großen“: nämlich von Mario Luraschi, Chef der Stunt-Reiter aus Frankreich.

Die setzen heuer auf noch mehr Sicherheit. Denn im vergangenen Jahr war ein Stuntman bei einem Kunststück vom Pferd und gegen eine Mauer gestürzt. Er ist seitdem querschnittsgelähmt. Deshalb, so erklärt Kaltenberg-Hausherrin Beatrix von Bayern, habe man die Fläche vor dem großen Tor so umgestaltet, dass die Pferde früher abbremsen müssen. Frédéric Laforêt, bisher immer der „Schwarze Ritter“ von Kaltenberg, heuer erstmals der König, sagt: „Unser Job ist es nicht, uns in Gefahr zu bringen. Unser Job ist es, im Vorfeld eine Choreographie zu entwickeln, in der alle potenziellen Gefahren auf ein Minimum reduziert sind, damit der Stunt gelingt.“
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